Die Gesundheitskosten in der Schweiz sind 2015 auf 77,8 Milliarden Franken oder um 4,3 Prozent gewachsen. Das meldete das Bundesamt für Statistik (BFS) auf Grund von provisorischen Zahlen am Donnerstag.
Die Zunahme entspricht 3,2 Milliarden Franken und liegt laut BFS leicht über dem Fünfjahrestrend. Gut zwei Drittel der Zunahme entfielen auf Mehrausgaben für Spitäler (plus 1 Milliarde Franken), Arztpraxen (plus 0,9 Milliarden) und auf sozialmedizinische Einrichtungen (plus 0,3 Milliarden).
Diese drei Leistungserbringer machen zusammen knapp 71 Prozent aller Gesundheitskosten aus. Überdurchschnittlich war der Kostenanstieg aber für Labor und Rettung mit einer Zunahme von 9,3 Prozent und ambulante Leistungserbringer, soweit es nicht Ärzte oder Zahnärzte waren (plus 9,1 Prozent).
Gut ein Drittel aller Kosten, nämlich 35,3 Prozent, übernahmen die Krankenkassen über die obligatorische Grundversicherung. Pro Einwohner und Einwohnerin der Schweiz stiegen die Ausgaben um 24 Franken auf 783 Franken im Monat.
219 Franken aus eigener Tasche
219 Franken mussten 2015 pro Kopf aus der eigenen Tasche bezahlt werden, 8 Franken mehr als im Vorjahr. Es waren vor allem Kosten für Behandlungen beim Zahnarzt, Leistungen von Pflegeheimen sowie – über Selbstbehalt und Franchise – medizinische Behandlungen.
143 Franken (plus 3 Franken) trug der Staat an die Gesundheitsausgaben bei. Den Rest der Kosten pro Kopf teilten sich Sozialversicherungen und Unfallversicherungen, Zusatzversicherungen und soziale Einrichtungen.