Für Hobby-Historiker: Fairy-Trail Basel

Geheime Sagen, Ausgehtipps, Fahrrad-Navis – zahlreiche Apps für Smartphones und Tablets vereinfachen das Leben in Basel und lassen selbst langjährige Bürger die Stadt auf andere Weise entdecken. Wir stellen Ihnen die besten Anwendungen vor. Heute: «Fairy-Trail Basel»

In Basel schlummern spannende Sagen an Orten wo man sie nicht erwarten würde. (Bild: Screenshot iTunes-App-Store)

Geheime Sagen, Ausgehtipps, Fahrrad-Navis – zahlreiche Apps für Smartphones und Tablets vereinfachen das Leben in Basel und lassen selbst langjährige Bürger die Stadt auf andere Weise entdecken. Wir stellen Ihnen die besten Anwendungen vor. Heute: «Fairy-Trail Basel»

Mitten im Gewusel auf der Mittleren Brücke meldet sich plötzlich das Smartphone. Ich bin nahe genug dran am Käppelijoch und der bunten Kapelle in der Brückenmitte. Diesem Ort, wo im Mittelalter Kindsmörderinnen und Ehebrecherinnen mit zusammen gebundenen Händen und Füßen und mit Gewichten bestückt in den Fluss geworfen wurden.

Auf Tastendruck spielt die App «Fairy-Trail Basel» eine Legende vom Käppelijoch ab. So hieß es einst, dass Zahnschmerzen verschwinden würden, wenn man das Käppelijoch drei Mal umrunde. Dazu hätten die Basler bei früheren Aufbauten der Brücke einen schmalen Fußweg um die Kapelle errichtet und sich so den Weg zum Zahnarzt gespart.

App für den Entdeckungsspaziergang

«Fairy-Trail Basel» nimmt einen mit auf einen Entdeckungsspaziergang zu den Sagen und Legenden der Altstadt. Nähert man sich bestimmten Orten wie dem Gerberbrunnen, dem Elftausendjungfern-Gässlein oder eben dem Käppelijoch, werden eine Geschichte zum Anhören sowie einige Bilder freigeschaltet. Warum haben die Basler 1474 einen Hahn zum Tode verurteilt? Was macht die Basilisken so gefährlich? Die Anwendung verrät es. Über die Kartenfunktion lassen sich die Orte gezielt ansteuern.

Schade: Zusätzlich zu den Audiodateien wäre eine Textversion der Legenden wünschenswert, falls man im Trubel nichts hört oder die Geschichte noch einmal in Ruhe nachlesen möchte.

Faule Basler und Menschen, die nicht vor Ort sind, können die Orte auch freischalten, ohne vor Ort zu sein. So kann man die App ganz in Ruhe auf dem Sofa ausprobieren und dabei noch etwas Neues über seine Stadt lernen.

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«Fairy-Trail Basel» von Benjamin Loesch
Google Play
, iTunes: gratis

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