Die geplante Fusion der beiden griechischen Grossbanken National Bank und Eurobank ist ausgesetzt. Die Eurobank teilte am Montag mit, die Institute sollten jeweils für sich rekapitalisiert werden.
Das Direktorium der Eurobank werde sich am Dienstag treffen, um über Wege hin zu einer besseren Kapitalausstattung zu entscheiden. Abschliessende Entscheidungen über eine Fusion würden von den künftigen Aktionären der Banken getroffen, namentlich dem Finanzstabilitätsfonds HFSF, hiess es weiter.
Die Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds hatte Griechenland einem Zeitungsbericht zufolge Ende März aufgefordert, die geplante Fusion zu stoppen und die Banken besser einzeln zu rekapitalisieren.
Die Troika meldete demnach Bedenken wegen der Grösse der neuen Bank an. Diese hätte Einlagen über rund 170 Mrd. Euro – fast die jährliche Wirtschaftskraft Griechenlands. Die beiden Banken benötigen rund 15 Mrd. Euro an frischem Kapital.