Heute füllen wir eine Zeitmaschine für künftige Generationen.
(Bild: Library of Congress)
Wie schon angekündigt, verabschieden wir uns vom gegenwärtigen Layout dieser Zeitung und werden ab nächster Woche in vollkommen neuem Kleid erscheinen. Das nehmen wir zum Anlass, um einige Exemplare der «alten» TagesWoche in einer Zeitkapsel zu verbuddeln. Der Zeitmaschine-Redaktor im Jahre 2064 soll dann die Büchse öffnen und kann sich über die Bildsprache und Typografie der Gründerjahre amüsieren. Vielleicht stellt sich das gleiche Gefühl ein, das wir beim Durchblättern alter Zeitungen und Heftchen aus vergangenen Epochen empfinden.
Eine der bekanntesten modernen Zeitkapseln ist die Westinghouse Time Capsule. Sie wurde während der Weltausstellung in New York 1939 eingegraben (Bild), und zwar 15 Meter tief im Boden des Flushing Meadows Park, der anlässlich der Ausstellung eröffnet wurde. Sie darf erst im Jahre 6939 geöffnet werden und enthält verschiedene Gegenstände, unter anderem ein Mikroskop, einen Versandhauskatalog, Pflanzensamen, eine 15-minütige Wochenschau und ein Wörterbuch.
Es gibt eine Geschichte eines Ehepaares aus Kalifornien. Die beiden wussten nicht so recht, was sie mit einer geerbten stillgelegten Goldmine anfangen sollten und verwandelten den Schacht kurzerhand in eine riesige Zeitkapsel, in die sie alles räumten, für das sie keine Verwendung mehr hatten – angefangen bei einem Motorrad über einen Fernseher, Radiowecker, Schaufensterpuppen bis zu Vitaminpillen und Blumensamen.
Auch der Apple-Gründer Steve Jobs hat 1983 eine Time Capsule vergraben, die Anfang dieses Jahres geborgen wurde. Darin wurden eine alte Computermaus und andere Insignien der 1980er-Jahre gefunden.
Wer für sich oder seine Nachfahren gerne eine Zeitkapsel anfertigen will, findet unter diesem Link eine entsprechende Gebrauchsanweisung.