Kochbücher stehen bei den meisten Leuten im Überfluss auf dem Küchenschrank. Viele, die man sich einmal gekauft hat, verstauben im Regal, nur wenige weisen starke Gebrauchsspuren wie Spritzflecken auf. Unserer Erfahrung nach sind die häufiger gebrauchten jene, die gut illustriert sind. So fällt es einem doch leichter, in einem «Jamie Oliver» zu blättern als z.B. in Marcella Hazans «Die klassische italienische Küche». Ein Werk, das aus der Masse sticht, sind die vierbändigen Jahreszeiten von Oskar Marti. Aquarell-Zeichnungen von Flavia Travaglini schmücken diese liebevollen Rezeptbände vom «Chrüteroski». Aus «Winter in der Küche» stammt die folgende deftige Miesmuschelsuppe.
Muschelsuppe nach Oskar Marti:
3 kg Miesmuscheln gründlich waschen und vom Bart befreien. Mit 2 dl Weisswein, Schalotten, 2 Knoblauchzehen und Petersilie in einen grossen Topf geben. Bei starker Hitze 10 Minuten dämpfen, bis sich die Muscheln öffnen. Das Muschelfleisch aus der Schale lösen und warm stellen. Den Muschelsud durch ein Tuch passieren.
In Olivenöl zwei in feine Scheiben geschnittene Fenchel andünsten. Inzwischen in einem weiteren Topf 50 g Butter zerlassen und 40 g Mehl einrühren. 8 dl Fischbrühe dazugeben und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Nun den Muschelsud, einen Schuss Pernod und etwas Safran beigeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Fenchelgemüse dazugeben. 2 dl Rahm und 2 Eigelb vermengen, unter die Suppe rühren. Die Suppe darf nicht mehr kochen. Sobald sie etwas gebunden ist, das Muschelfleisch hineingeben und sofort servieren.
Wir können euch alle vier Bände von Oskar Marti als Weihnachtsgeschenk-Idee empfehlen: