Der Verwaltungsrat des vor dem Verkauf stehenden Airline-Caterers Gategroup hat an der Generalversammlung den Machtkampf mit zwei Hedgefunds für sich entschieden. Alle bisherigen Verwaltungsräte wurden bestätigt. Die Anträge von zwei Hedgefunds wurden abgelehnt.
Die Bestätigung der bisherigen Verwaltungsräte erfolgte jeweils mit einer deutlichen Mehrheit der an der Versammlung vertretenen Aktionärsstimmen. Die Ja-Anteile reichten von 68 Prozent für Verwaltungsratspräsident Andreas Schmid bis zu 99 Prozent für Gerard van Kesteren. Die Anträge der zwei Hedgefunds RBR Capital und Cologny Advisors dagegen wurden mit Nein-Stimmenanteilen von 74 Prozent abgelehnt.
Die oppositionellen Hedgefunds haben beantragt, den bisherigen Präsidenten Andreas Schmid sowie Anthonie Stal und Remo Brunschwiler aus dem Verwaltungsrat abzuwählen. An ihrer Stelle sollen der Chef von RBR Capital Advisors Rudolf Bohli sowie Nils Engel neu in das Gremium gewählt werden.
Die zwei Hedgefunds haben zudem untraktandiert einen Antrag auf Sonderprüfung gestellt. Die Generalversammlung hat aber auch diesen Antrag abgelehnt. Ja stimmten 31 Prozent. RBR Capital Advisors und Cologny Advisors halten beide 11,3 Prozent an Gategroup. Insgesamt waren 59 Prozent des Aktienkapitals an der Generalversammlung vertreten.
Der Konflikt zwischen den Hedgefunds und dem Verwaltungsrat hält bereits seit eineinhalb Jahren an. Vor einem Jahr haben RBR Capital und Cologny Advisors ebenfalls die Absetzung von Schmid und die Umkrempelung des Verwaltungsrats verlangt. Sie strebten damit eine Restrukturierung des Unternehmens an, weil es ihrer Ansicht nach schlecht geführt wird und darum zu wenig Ertrag abwirft.
Damals konnte sich die Streitparteien jedoch noch vor der Generalversammlung auf einen Kompromiss einigen. Das Siebner-Gremium erhielt vier neue Mitglieder, zwei davon auf Vorschlag der Hedgefunds.