Justin Gatlin ist der erste 100-m-Sieger der diesjährigen Diamond League. Der Amerikaner gewinnt den Sprint am Sonntag in Schanghai bei Windstille in 9,92 Sekunden.
Gatlin zeigte einen eindrücklichen Sololauf und nahm dem zweitklassierten Staffel-Olympiasieger Nesta Carter aus Jamaika zwei Zehntel ab. Für die Zuschauer stand allerdings nicht der 100-m-Lauf, sondern der Hürdensprint im Mittelpunkt. Zum Schluss des Abends setzte sich ihr Liebling Xie Wenjun knapp vor Pascal Martinot-Lagarde (Fr) und David Oliver (USA) durch. Da spielte es auch keine Rolle, dass die Leistung in 13,23 Sekunden nicht berauschend ausfiel.
Sportliche Glanzpunkte setzten da eher die Schwedin Abeba Aregawi mit einem 1500-Lauf unter vier Minuten (3:58,72), die kroatische Olympiasiegerin Sandra Perkovic mit einem Diskuswurf über 70 m (70,52) oder der Stabhochsprung-Weltrekordhalter Renaud Lavillenie mit 5,92 m. Der Franzose bestritt seinen ersten grossen Wettkampf seit seinem Coup im Februar, als er Sergej Bubka entthront hatte. Lavillenie wählte diesmal einem um zehn Meter kürzeren Anlauf. Doch auch mit 16 statt 20 Schritten beherrschte er die Konkurrenz.
Für Aufsehen sorgte der Ägypter Abd Ihab El Rahman, der den Speer auf 89,21 m schleuderte. Der 25-Jährige steigerte seine Bestmarke um 6 m und ist neu Inhaber des Afrika-Rekords. Letztmals hatte der Norweger Andreas Thorkildsen 2011 so weit geworfen. Tüchtig Kasse machte die Nigerianerin Blessing Okagbare mit einem Doppelsieg über 200 m und im Weitsprung.