Der Athen-Olympiasieger Justin Gatlin sprintet bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Istanbul zur Goldmedaille über 60 m. Sein US-Landsmann Asthon Eaton stellt im Siebenkampf einen Weltrekord auf.
Der 30-jährige Gatlin, ein Sprinter mit Doping-Vergangenheit, gewann den Final in glänzenden 6,46 Sekunden. Zweiter wurde der Jamaikaner Nesta Carter in 6,54 Sekunden vor dem entthronten Titelverteidiger Dwain Chambers aus Grossbritannien (6,60).
Ashton Eaton verbesserte seinen eigenen Hallen-Weltrekord im Siebenkampf gleich um 77 Punkte. Nach einem grandiosen Wettkampf sicherte sich der 24-Jährige mit 6645 Zählern erstmals die Goldmedaille. Für den Olympia-Favoriten im Zehnkampf war es bereits der dritte Hallen-Weltrekord. Gold und Rekord honoriert der internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) mit insgesamt 90 000 Dollar. Das überragende Einzelresultat waren die 8,16 m im Weitsprung, für die Eaton 1102 Punkte kassierte. Seinen bisherigen Weltrekord (6568) hatte er am 6. Februar 2011 in Tallinn aufgestellt.
In der „Urech-Disziplin“, dem Hürdensprint der Frauen, gewann die Australierin Sally Pearson nach Freiluftgold in Daegu (SKor) auch den Titel unter dem Hallendach. Im Kugelstossen reichten Valerie Adams 20,54 m Gold.
Für Aufsehen sorgte indes die Britin Yamile Aldama, die im Alter von 39 Jahren den Dreisprung-Titel holte. Die geborene Kubanerin, die damit bereits jeweils für ihr Heimatland, den Sudan und nunmehr Grossbritannien WM-Medaillen holte, ist die zweitälteste Athletin, die bei einer Hallen-WM Edelmetall eroberte.