Tyson Gay erringt an den US-Meisterschaften in Des Moines auf souveräne Weise den Titel über 100 m. Er stellt mit 9,75 Sekunden eine Jahresweltbestzeit auf und setzt damit ein dickes Ausrufezeichen.
Im US-Bundesstaat Iowa realisierte Gay in der Königsdisziplin trotz eines verhaltenen Starts die drittbeste persönliche Zeit. Schneller als an den US-Trials lief der 30-Jährige lediglich vor vier Jahren in Schanghai (9,69) und an den Weltmeisterschaften in Berlin (9,71). Die von ihm gehaltene Jahresweltbestzeit, aufgestellt am 4. Mai in Kingston (Jam), verbesserte er gleich um elf Hundertstelsekunden.
Die weiteren Startplätze für die Weltmeisterschaften in Moskau (10. bis 18. August) sicherten sich Justin Gatlin (9,89) und Charles Silmon (9,972), der sich gegenüber dem viertplatzierten Michael Rodgers (9,974) um zwei Tausendstel durchsetzte. Jede Nation darf beim Saisonhighlight in der russischen Hauptstadt mit maximal drei Athleten pro Disziplin an den Start gehen.
An den jamaikanischen Meisterschaften, an denen ebenfalls die WM-Tickets vergeben wurden, setzte sich Usain Bolt mühelos in 9,94 Sekunden durch. Die Plätze 2 und 3 gingen an Kemar Bailey-Cole (9,98) und Nickel Ashmeade (9,99). Yohan Blake fehlte verletzungsbedingt, als Titelverteidiger über 100 m hat der 23-Jährige seinen Startplatz in Moskau aber ohnehin auf sicher.