Der Sanitärtechnik-Konzern Geberit ächzt unter der Übernahme der finnischen Sanitec. Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem Kauf drücken massiv auf das Halbjahresergebnis. Der Umsatz legt hingegen deutlich zu.
Auf Stufe Betriebsergebnis beziffert Geberit die Kosten der Sanitec-Übernahme für das Geschäftsjahr 2015 auf 58 Millionen Franken und beim Nettoergebnis dürften sie mit 51 Millionen negativ zu Buche schlagen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Der Nettoumsatz des ersten Halbjahrs, der erstmals das Sanitec-Geschäfts enthält, stieg hingegen um 20 Prozent auf 1,307 Milliarden Franken. Akquisitions- und währungsbereinigt lag er allerdings lediglich um 2,5 Prozent höher als vor einem Jahr.
Das positive Umsatzwachstum sei trotz Währungsrabatten in der Höhe von 10 Prozent im Schweizer Markt zustande gekommen, heisst es in der Medienmitteilung. Zudem sei in vielen europäischen Märkten das Marktumfeld nach wie vor sehr schwierig und die Umsatzentwicklung in der Vorjahresperiode sei überaus stark gewesen.
Im ersten Halbjahr erzielte Geberit ein Betriebsergebnis (EBIT) von noch 267,8 Millionen Franken, nach 315,6 Millionen im Vorjahr (- 15 Prozent). Der Reingewinn sank im Vorjahresvergleich von 272,7 Millionen auf 218,5 Millionen Franken (- 20 Prozent).
Um die Kosten im Zusammenhang mit der Sanitec-Übernahme bereinigt, weist Geberit ein Betriebsergebnis von 325,6 Millionen Franken aus (+3 Prozent). Dennoch reduzierte sich das adjustierte Nettoergebnis um 1,2 Prozent auf 269,5 Millionen Franken.
Mit den Halbjahreszahlen hat Geberit die Erwartungen der Analysten mit dem operativen Gewinn nicht ganz erreicht, mit dem Reingewinn aber praktisch eine Punktlandung hingelegt.
Für das Gesamtjahr 2015 rechnet Geberit mit einem währungsbereinigten, organischen Wachstum des Nettoumsatzes von 2 bis 3 Prozent sowie beim Sanitec-Geschäft mit einen währungsbereinigten Nettoumsatz auf Vorjahresniveau.