Nach dem starken ersten Halbjahr ist Geberit in den vergangenen Monaten stärker im Gegenwind gestanden als erwartet. Europas grösster Sanitärtechnikkonzern erlitt in den ersten neun Monaten trotz mehr Umsatz einen Gewinnrückgang.
Der Reingewinn schrumpfte um 1,9 Prozent auf 327,2 Mio. Franken, wie Geberit am Dienstag bekannt gab. Der Betriebsgewinn (Ebit) sank um 0,9 Prozent auf 382,7 Mio. Franken. Der Umsatz legte indes um 2,1 Prozent auf 1,686 Mrd. Franken zu.
Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten verfehlt. Diese hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP bei einem Umsatz von 1,722 Mrd. Fr. mit einem Ebit von 405 Mio. Fr. und einem Reingewinn von 348 Mio. Fr. gerechnet.
Die Umsatzabschwächung sei im dritten Quartal grösser ausgefallen als erwartet, schrieb Geberit. Kombiniert mit erheblichen Investitionen für künftiges Wachstum führte dies dazu, dass die Ergebnisse nach neun Monaten leicht unter dem Vorjahresniveau liegen.
Erheblich litten im dritten Quartal die Umsätze in der Schweiz (-5,9 Prozent) und den von der Schuldenkrise gebeutelten Italien (-7,7 Prozent) sowie Spanien und Portugal (-21,8 Prozent).
Angesichts des Bremsers hat Geberit den bisherigen Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 leicht nach unten revidiert. Es sei mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum zwischen 3 und 4 Prozent zu rechnen. Zuvor hatte Geberit im vergangenen August noch ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent in Aussicht gestellt.