Der Sanitärtechnikkonzern Geberit ist im vergangenen Jahr einigen widrigen Märkten zum Trotz gewachsen und hat zum Teil Marktanteile gewonnen. Dem Unternehmen gelang eine Steigerung des Umsatzes um 4,7 Prozent auf 2,29 Mrd. Franken.
Ohne den Einfluss von Wechselkursen betrug das Wachstum 3,6 Prozent. Trotz der Umsatzsteigerung warnte Konzernchef Albert Baehny aber vor zuviel Euphorie: «Wir gehen davon aus, dass auch 2014 ein nicht leichtes Jahr sein wird», sagte er am Dienstag der Finanznachrichenagentur awp.
In Europa erzielte Geberit ein Umsatzwachstum von 3,7 Prozent. Deutlich wuchsen Grossbritannien und Irland mit 18,3 Prozent gefolgt von Deutschland, Skandinavien, Zentral- und Osteuropa, Iberien und der Schweiz.
Umsatzeinbussen gab es hingegen in den Benelux-Ländern, Österreich und Italien. Die starken Unterschiede in der Entwicklung der europäischen Märkten dürften Geberit laut Konzernchef Baehny im laufenden Jahr weiter bestehen.
Spardruck der USA
In Amerika litt Geberit unter dem Spardruck: Die Ausgaben der öffentlichen Hand sind für das Unternehmen dort massgeblich. Der Umsatz schrumpfte leicht um 0,8 Prozent. In Asien liess vor allem der Rückgang in China den Umsatz um 3,8 Prozent schrumpfen. Im Nahen Osten und Afrika stiegen die Verkäufe aber um 23,8 Prozent.
Bezogen auf die Geschäftsfelder zeigte sich bei den Rohrsystemen im zweiten Halbjahr ein positiverer Verlauf im Vergleich zu den Sanitärsystemen. Diese legten im Gesamtjahr im Franken um 4,4 Prozent zu, das Rohrgeschäft hingegen um 5,2 Prozent.
Für die Analysten der Bank Notenstein zeigen die Verkäufe von Geberit ein solides Geschäft. Die guten Geschäfte im Hauptmarkt Deutschland überzeugten die Experten aus St. Gallen. Trotz sich unterschiedlich entwickelnden Märkten sei Geberit gut aufgestellt, vor allem dank der Präsenz in den überseeischen Wachstumsländern.
Operativ sieht sich Geberit gut unterwegs. Die Betriebsmarge (vor Abschreibungen, EBIDTDA) dürfte 25 bis 26 Prozent betragen – bisher war von 25 Prozent die Rede gewesen. Den vollständigen Jahresabschluss mit Angaben zum Gewinn gibt das Unternehmen am 11. März bekannt.