Mit Glockengeläut und Blumengebinden an der Gedenkstätte ist am Donnerstag an die zwölf Toten und Dutzenden Verletzten des Zugunglückes vor einem Jahr im bayerischen Bad Aibling erinnert worden. Auch an der Unfallstelle selbst lagen Blumen.
Das Leben in Bad Aibling gehe weiter, aber die Erinnerung an die Toten und Verletzten des Unglücks bleibe, sagte Stadtpräsident Felix Schwaller. Exakt zur morgendlichen Uhrzeit des Zusammenstosses der beiden Züge vor einem Jahr läuteten die Kirchenglocken in dem oberbayerischen Kurort.
Für den Abend war an der Gedenkstätte nahe der Unfallstelle eine ökumenische Andacht angesetzt. Angehörige der tödlich Verunglückten, Verletzte und Helfer sowie Behördenvertreter aus Berlin und München wurden erwartet.
Beim Zusammenstoss zweier Nahverkehrszüge am 9. Februar 2016 waren zwölf Personen ums Leben gekommen, 89 wurden verletzt. Vor zwei Monaten verurteilte das Landgericht Traunstein den Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn wegen fahrlässiger Tötung zu dreieinhalb Jahren Haft. Der Mann hatte Signale falsch gestellt, weil er von einem Spiel auf seinem Handy abgelenkt war.