Ein 29-jähriger Mann hat sich am Dienstag im Ausschaffungsgefängnis in Aarau erhängt. Der eritreische Staatsbürger befand sich seit sieben Wochen in Vorbereitungshaft zur Rückführung nach Italien. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eröffnete ein Untersuchungsverfahren.
Es hätten keine Hinweise auf einen drohenden Suizid bestanden, teilte das kantonale Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) am Mittwoch mit. Am Dienstag und an vorangegangenen Tagen habe der Verstorbene mehrmals Kontakt mit dem Gefängnispersonal gehabt.
Diesen Personen gegenüber hatte er gemäss DVI keine Suizidabsichten geäussert oder angedeutet. Es hätten auch keine Anhaltspunkte für psychische Störungen oder Krankheiten bestanden. Der Mann hatte sich in einem Aufenthaltsraum erhängt. Das Ausschaffungsgefängnis befindet sich im Bezirksgefängnis im Aarauer Amtshaus.
Der Mann wurde bereits im März 2013 einmal nach Rom zurückgeführt , nachdem er sich zur Ausreise bereit erklärt hatte. Im vergangenen August ist er trotz Einreiseverbot erneut in die Schweiz eingereist.
Der Eritreer war im Besitz einer italienischen Aufenthaltsbewilligung und eines italienischen Reiseausweises für Flüchtlinge. Gestützt darauf war eine Rückführung nach Italien geplant, sobald das Bundesamt für Migration einen neuen Wegweisungsentscheid erlassen hätte, wie das DVI weiter ausführt.