Mit einem Erfolg im heutigen WM-Spiel gegen Lettland (16.15) würde das Schweizer Nationalteam einen grossen Schritt in Richtung Viertelfinals machen. Und sich wohl das Olympia-Ticket für 2018 sichern.
Gegen Lettland, das zum WM-Auftakt gegen die drei «Grossen» Kanada (1:6), Tschechien (2:4) und Schweden (1:8) ohne Punkte blieb, kassierte die Schweiz in der jüngeren Vergangenheit zwei richtig schmerzhafte Niederlagen, die auf höchstem Niveau jeweils das Ende der Viertelfinal-Träume bedeuteten: an der letzten Heim-WM 2009 in Bern (1:2 n.P.) sowie zuletzt an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi im Achtelfinal (1:3).
Den Letten fehlen in Prag indes 16 Spieler, die in Sotschi noch dabei waren. Unter den Abwesenden befinden sich auch die verletzten NHL-Spieler Ronalds Kenins (Vancouver), der vor einem Jahr noch Meister mit den ZSC Lions wurde, sowie vorab Zemgus Girgensons (Buffalo/15 Saisontore). Auch das Schweizer WM-Team ist auf 14 Positionen verändert, die Breite bei den Letten ist aber deutlich weniger tief.
Das Durchschnittsalter der Letten (28) liegt um ein Jahr über jenem der Schweiz. Gleichwohl stellen sie das deutlich unerfahrenere Team. Mit Goalie Edgars Masalskis (Ambri-Piotta), Maksims Sirokovs (Martigny) sowie Janis Sprukts (Fribourg-Gottéron) wirken drei Legionäre aus der Schweiz mit. Luganos Keeper Elvis Merzlikins war in der Vorbereitung ungenügend, weshalb er kein Ticket für die WM erhielt. Aktuelle Nummer 1 ist Masalskis, der diese Saison zehn Partien für Ambri absolvierte.
Die Bilanz gegen die Letten in Pflichtspielen (Olympia und WM) ist für die Schweiz mit 11 Siegen, 2 Unentschieden und 2 Niederlagen positiv. Zuletzt gab es im Vorjahr in Minsk einen 3:2-Sieg im Abschiedsspiel des damaligen Schweizer Trainers Sean Simpson.
Mit einem weiteren Schweizer Erfolg stünde zudem praktisch fest, dass die Letten in der Weltrangliste (9.) keinen grossen Sprung nach vorne machen werden. Die Schweiz (7.) könnte deshalb nur noch theoretisch aus den Top 8 verdrängt werden; die direkte Olympia-Qualifikation wäre Glen Hanlons Mannschaft damit so gut wie sicher.