Geldflut beflügelt Wall Street: Dow Jones steigt auf Allzeithoch

Die Krisenstimmung an der Wall Street ist verflogen: Der US-Aktienindex Dow Jones kletterte am Dienstag auf ein Allzeithoch und lag zeitweise bei bis zu 14’286 Punkten. Die bisherige Höchstmarke von 14’198 Zählern hatte das Börsenbarometer vor der Finanz- und Wirtschaftskrise am 11. Oktober 2007 erreicht.

Aktienhändler an der Wallstreet (Bild: sda)

Die Krisenstimmung an der Wall Street ist verflogen: Der US-Aktienindex Dow Jones kletterte am Dienstag auf ein Allzeithoch und lag zeitweise bei bis zu 14’286 Punkten. Die bisherige Höchstmarke von 14’198 Zählern hatte das Börsenbarometer vor der Finanz- und Wirtschaftskrise am 11. Oktober 2007 erreicht.

Bei Handelsschluss lag der Dow Jones noch bei 14’253 Punkten, ein Plus von 0,89 Prozent im Vergleich zum Vortag. Damit brach der Aktienindex, in dem 30 der grössten Konzerne der USA notiert sind, auch den Rekord für den höchsten Schlusskurs aller Zeiten. Diesen hatte der Dow Jones zuvor am 9. Oktober 2007 mit 14’164 Punkten aufgestellt.

Auch der breiter gefasste Aktienindex S&P-500 sowie der Technologieindex Nasdaq legten am Dienstag um jeweils rund ein Prozent auf 1539 beziehungsweise 3224 Zähler zu.

Die Wirtschaft in den USA war im Abschlussquartal 2012 nach Angaben des Handelsministeriums in Washington um gerade einmal 0,1 Prozent gewachsen. Die Arbeitslosenquote liegt mit fast acht Prozent auf einem hohen Niveau.

Rekordverdächtige Geschäftszahlen

Die im Dow Jones versammelten grossen US-Konzerne legten für das vergangene Jahr aber reihenweise rekordverdächtige Geschäftszahlen vor.

Der Höhenflug des Aktienindexes folgt auch auf die Veröffentlichung einer Reihe von positiven US-Wirtschaftsdaten in der vergangenen Woche: Auf dem Immobilienmarkt deutet sich eine Besserung an, die Konsumentenstimmung hellt sich auf. Ausserdem beflügelt die extrem lockere Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve die Anleger.

Seit Ende 2008 liegt der Leitzins bei nahe Null, und über den Aufkauf von Staatsanleihen flutet die Fed die Märkte mit zusätzlicher Liquidität.

Die drakonischen Kürzungen bei den Staatsausgaben, die US-Präsident Barack Obama am Freitag nach dem Scheitern der Haushaltsverhandlungen in Kraft setzen musste, schlagen sich noch nicht negativ auf die Stimmung der Investoren nieder. Obama hatte gewarnt, dass die automatischen Einschnitte von 85 Milliarden Dollar quer durch alle Ressorts der Konjunktur einen weiteren Dämpfer verpassen könnten.

Kleines Feuerwerk auch in Europa

Das Börsenfeuerwerk in New York trieb auch die Kurse in Europa an. Der Deutsche Aktienindex (Dax) kletterte auf den höchsten Stand seit fünf Jahren und schloss mit 7870,31 Punkten 2,32 Prozent im Plus. Der MDax mit den mittelgrossen Firmen brach sogar den Rekord für den höchsten Schlusskurs aller Zeiten: Er schloss bei 13.314,47 Punkten – 0,85 Prozent im Plus.

In London legte der Index FTSE-100 um 1,36 Prozent auf 6431,95 Punkte zu. Die Kurse in Paris stiegen um 2,09 Prozent auf 3787,19 Zähler.

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