Gemeinden befürworten Plastikflaschen-Recycling der Grossverteiler

Seit Anfang Jahr nehmen nebst Migros-Filialen auch Coop-Filialen zusätzlich zu den PET-Getränkeflaschen weitere Plastikflaschen zurück. Die Schweizer Gemeinden sowie Vertreter der Abfall- und Recyclingindustrie befürworten die Initiative der Grossverteiler.

PET-Recyclingstelle in einer Coop-Filiale (Archiv) (Bild: sda)

Seit Anfang Jahr nehmen nebst Migros-Filialen auch Coop-Filialen zusätzlich zu den PET-Getränkeflaschen weitere Plastikflaschen zurück. Die Schweizer Gemeinden sowie Vertreter der Abfall- und Recyclingindustrie befürworten die Initiative der Grossverteiler.

Die Separatsammlung von Kunststoffflaschen mit Deckel als Ergänzung zur etablierten Sammlung von PET-Getränkeflaschen sei sinnvoll, teilten der Verband Kommunale Infrastruktur (OKI) der Schweizer Städte und Gemeinden, der Verband der Recyclingorganisationen SwissRecycling und der Verband Betreiber Schweizer Abfallverwertungsanlagen VBSA am Donnerstag mit.

In der Recyclingwirtschaft hätten sich sortenreine Sammlungen bewährt, heisst es weiter. Es sei dabei erstrebenswert, dass in der ganzen Schweiz ein einfaches und verständliches Modell eingeführt werde.

Für die Gemeinden fällt dank der Initiative des Detailhandels kein zusätzlicher Aufwand an. «Der Aufbau der dafür notwendigen Infrastruktur käme teuer», sagte OKI-Geschäftsführer Alex Bukowiecki auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Man wolle zudem keine zusätzlichen Säcke am Strassenrand. «Das System hat sich bereits bei den PET-Flaschen bewährt», sagte Bukowiecki.

Ein Ausweiten auf das Sammeln gemischter Kunstoffarten, wie es etwa in Deutschland praktiziert wird, lehnen die Verbände hingegen ab. Wenn von Folien bis Flaschen alles gesammelt werde, müsse die Hälfte wieder verbrannt werden, sagte Bukowiecki. «Diese Methode käme zu teuer und wäre weniger effizient.»

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