Generalstabschef beklagt Milliarden-Kosten wegen Snowden

Die NSA-Enthüllungen des Computerspezialisten Edward Snowden verursachen den USA nach Einschätzung des Militärs Kosten in Milliardenhöhe. Und: Die US-Geheimdienste erhalten künftig weniger Geld.

Beklagt Milliarden-Kosten wegen Leak: US-General Dempsey (Archiv) (Bild: sda)

Die NSA-Enthüllungen des Computerspezialisten Edward Snowden verursachen den USA nach Einschätzung des Militärs Kosten in Milliardenhöhe. Und: Die US-Geheimdienste erhalten künftig weniger Geld.

Er vermute, dass es Milliarden Dollar kosten werde, den dadurch erlittenen Verlust im Sicherheitsbereich wieder wettzumachen, sagte Generalstabschef Martin Dempsey am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

Die Dokumente in Snowdens Besitz hätten sich grösstenteils auf Kapazitäten, Operationen, Taktiken und Abläufe des US-Militärs bezogen. Es werde etwa zwei Jahre dauern, den genauen Schaden zu untersuchen.

Snowden hatte als externer Mitarbeiter des US-Geheimdienstes NSA Tausende Dokumente kopiert und damit den NSA-Skandal losgetreten.

Fünf Prozent weniger Geld

Die durch die NSA-Affäre bereits gebeutelten US-Geheimdienste müssen nach dem Willen des Weissen Hauses mit weniger Geld auskommen. Der Haushaltsentwurf der Regierung von Präsident Barack Obama für das im Oktober beginnende Fiskaljahr 2015 sieht einen Rückgang der Mittel um fünf Prozent vor.

Wie das Büro von Geheimdienstdirektor James Clapper am Donnerstag mitteilte, seien für die Aktivitäten der 16 US-Geheimdienstbehörden insgesamt 45,6 Milliarden Dollar eingeplant.

Das Budget gilt etwa für den Auslandsgeheimdienst CIA und die auf das Abfangen von Kommunikation spezialisierte National Security Agency (NSA). Die Aufteilung der Mittel auf die einzelnen Dienste hält die Regierung unter Verschluss.

Einen eigenen Etat haben die Militärgeheimdienste, die im Haushalt des Pentagons angesiedelt sind. Wie viel Geld sie im kommenden Jahr bekommen sollen, war zunächst nicht bekannt. Für das Haushaltsjahr 2014 lag diese Summe bei 14 Milliarden Dollar.

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