Generika bleiben in der Schweiz deutlich teurer als im Ausland

Wer für den Kauf von Generika ins Ausland reist, spart noch immer fast die Hälfte des Preises: Die Preisdifferenz ist bei den Nachahmermedikamenten im Vergleich zum Vorjahr nur minim zurückgegangen. Bei Medikamenten, die noch Patentschutz haben, sieht es besser aus.

Generika-Produktion in der Schweiz (Symbolbild) (Bild: sda)

Wer für den Kauf von Generika ins Ausland reist, spart noch immer fast die Hälfte des Preises: Die Preisdifferenz ist bei den Nachahmermedikamenten im Vergleich zum Vorjahr nur minim zurückgegangen. Bei Medikamenten, die noch Patentschutz haben, sieht es besser aus.

Patentgeschützte Medikamente in der Schweiz sind im Auslandpreisvergleich deutlich günstiger geworden, wie Krankenversicherer und Vertreter der Pharmaindustrie am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Durchschnittlich zahlen Kunden hierzulande noch 5 Prozent mehr für solche Medikamente.

Im Vorjahr betrug die Differenz noch 12 Prozent. Der starke Rückgang sei eine direkte Folge der alle drei Jahre vorgenommenen Preisüberprüfungen von je rund einem Drittel der Medikamente mit entsprechenden Preissenkungen im November 2012 und 2013, hiess es.

Trotzdem bestehe noch weiteres Sparpotenzial. Für Medikamente mit abgelaufenenem Patentschutz brauche es jedoch schnell neue Lösungen. Der Krankenversicherungsverband und die Branchenverbände fordern, dass in diesem Jahr eine Einigung über ein neues Preisfestsetzungssystem erzielt wird.

Der fünfte gemeinsame Auslandpreisvergleich von santésuisse, Interpharma und vips berücksichtigte die 200 umsatzstärksten patentgeschützten Originalpräparate und die rund 200 umsatzstärksten Wirkstoffe. Verglichen wurden die Preise in der Schweiz mit denjenigen in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Grossbritannien, Frankreich und Österreich.

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