Die Rahmenbedingungen auf dem Genfer Finanzplatz haben sich laut Nicolas Pictet, Präsident der Stiftung Finanzplatz Genf, verschlechtert. Er unterlegte seine Aussage erklärte am Dienstag mit einer Erhebung des Beratungsunternehmens Z/Yen.
In der Rangliste der attraktivsten Finanzplätze ist Genf gemäss Pictet um vier Ränge auf Platz 13 abgerutscht. Dies zeige, dass der Finanzplatz Genf an Wettbewerbsfähigkeit eingebüsst habe. Zurückzuführen sei dies auf die immer drückendere Regulierungen und dem schwierigen Marktzugang.
«Die Stabilität und die Berechenbarkeit sind sehr wichtig für einen Finanzplatz, Unsicherheiten dagegen kommen ungelegen», sagte Privatbankier Pictet vor den Medien.
Derweil zeigen auf dem Finanzplatz Genf in seinen Augen alle Indikatoren abwärts: Gemäss einer Umfrage der Stiftung ist beispielsweise eine Mehrzahl der Institute mit mehr als 200 Angestellten bei neuen Kundengeldern mit einer negativen Entwicklung konfrontiert.
Gemäss Pictet hat Genf aber weiterhin eine grosse Anziehungskraft für Kunden aus dem Nahen Osten, Lateinamerika und Osteuropa. Kunden aus Westeuropa und Nordamerika würden sich dagegen abwenden.
Der Finanzplatz Zürich rangiert auf der von Pictet zitierten Rangliste übrigens hinter New York, London, Hongkong, Singapur, San Francisco und Tokio auf dem siebten Rang. Die Stadt an der Limmat ist vom fünften Platz abgerutscht und hat damit weniger Ränge eingebüsst als Genf.