Die Uhrenmesse «Salon international de la Haute Horlogerie» (SIHH) hat heute in Genf die Türen geöffnet. Bis zum Ende der Messe am Freitag werden 13’000 Besucherinnen und Besucher erwartet, darunter fast 1200 Journalisten.
An der Messe werden 16 Uhrenmarken, wovon 12 zum Luxusgüterkonzern Richemont gehören, ihre neuesten Kollektionen und Innovationen präsentieren. Mit einer Ausstellungsfläche von 30’000 Quadratmetern stellt die Messe für die Branche ein aussergewöhnliches Schaufenster und eine einmalige Kontaktmöglichkeit zwischen Herstellern, Detailhändlern und Medien dar.
Gemäss der am Montag publizierten neuesten Ausgabe des WorldWatchReports können die Hersteller und Händler von Luxusuhren mit einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich zwölf Prozent in diesem Segment weiterhin auf einer Erfolgswelle reiten. Dennoch sei der Markt nach drei Rekordjahren in eine Konsolidierungsphase eingetreten.
Die verschiedenen Uhrenmarken versuchen sich gegenseitig mit Innovationen und technischen Errungenschaften zu überbieten, um das Interesse der Kunden wach zu halten. «An dem Tag, an dem man keine Innovationen mehr macht, ist man tot», sagte der Uhrmacher Alain Lambercy am Stand von Vacheron Constantin.
Lambercy zufolge sind derzeit ultraflache Uhren in Mode. «Früher mochten die Kunden das Prahlerische, heute wollen sie etwas Diskreteres, Feineres», sagte der Uhrmacher. Eine Veränderung, die möglicherweise mit den Massnahmen zur Korruptionsbekämpfung in China einhergeht. Dort hatten teure Uhren zuvor als gerngesehene Mitbringsel bei Treffen mit Funktionären gegolten.