Genfer Regierungsrat Mark Muller soll Barmann attackiert haben

Gegen den Genfer Regierungsrat Mark Muller ist eine Strafuntersuchung eingeleitet worden. Der Magistrat soll in der Silvesternacht einen Barmann in einem Dancing angegriffen haben.

Der Genfer Regierungsrat Mark Muller (Archiv) (Bild: sda)

Gegen den Genfer Regierungsrat Mark Muller ist eine Strafuntersuchung eingeleitet worden. Der Magistrat soll in der Silvesternacht einen Barmann in einem Dancing angegriffen haben.

Dies schreibt die Westschweizer Gratiszeitung „20 Minutes“ am Freitag auf ihrer Webseite. Die Genfer Justiz bestätigt die Eröffnung einer Strafuntersuchung.

„Der Kläger gibt an, von Mark Muller angegriffen worden zu sein“, sagte Vincent Derouand, Mediensprecher der Genfer Justizbehörden, zur Nachrichtenagentur sda. Der FDP-Regierungsrat hat seinerseits eine Klage gegen den Barmann eingereicht. „Die Details kenne ich jedoch nicht“, sagte Derouand.

Muller erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur sda, er habe gegen den Barmann Klage wegen Beschimpfung und Tätlichkeit eingereicht. Er bestreitet zudem, den Mann geschlagen zu haben. Hingegen sei er ein, zwei Mal gestossen worden.

Aussage gegen Aussage

„Der Barmann hat mich beschimpft und mich angeschrien, zu verschwinden. Ich hätte hier nichts zu suchen“, sagte der 47-jährige Muller. „Ich bin dann raus gegangen und kurze Zeit später erzählte mir meine Bekannte, der Mann habe auch sie beschimpft und gestossen.“

Er sei dann zum Barkeeper gegangen und habe ihn nach einer Erklärung gefragt. „Ich war sehr wütend, und wir haben uns gestritten“, sagte Muller weiter.

Der Dancing-Mitarbeiter seinerseits erklärte gegenüber der Gratiszeitung, es habe einen Wortwechsel mit Mark Muller gegeben, nachdem dieser, begleitet von seiner Bekannten, aus der Personaltoilette gekommen sei. Er selbst sei anschliessend draussen während einer Zigarettenpause von Muller angegriffen worden.

Nach Abschluss der Untersuchungen wird Generalstaatsanwalt Daniel Zappelli oder sein Nachfolger entscheiden müssen, ob und gegen wen Anklage erhoben wird.

Schon im letzten Sommer hat Mark Muller für negative Schlagzeilen gesorgt. Damals deckte das Westschweizer Fernsehen auf, dass der Regierungsrat in einer Sieben-Zimmer-Wohnung mitten im teuren Genf für eine Discount-Miete von 1800 Franken wohnt.

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