Die Schweizer Bevölkerung geniesst gerne. Sie ist der Ansicht, dass Geniessen Körper und Seele gut tut und somit die Gesundheit fördert. Der grösste Genuss-Störenfried ist Stress.
Dies geht aus der Befragung «Konsum & Genuss» des Konsumentenforums kf hervor. Dem kf ist bewusst, dass Genuss «eine höchst abstrakte Grösse» ist. Die Umfrage sollte deshalb in erster Linie dazu beitragen, «allgemein akzeptierte Aussagen zum Genuss formulieren zu können», wie das kf am Freitag mitteilte.
Gemäss Mitteilung sind die Befragten der Ansicht, dass Genuss im Leben wichtig ist und fürs Geniessen keine speziellen Voraussetzungen nötig sind. Satte 92 Prozent geben an, dass Genuss ihre psychische Gesundheit positiv beeinflusst, und rund zwei Drittel sind überzeugt davon, dass sie auch körperlich profitieren.
Als Genussmittel genannt werden Alkohol (44 Prozent), ein Essen in Form einer Mahlzeit (37 Prozent), Tabak (24 Prozent), Schokolade (16 Prozent) und die Natur (15 Prozent). Familie und Freunde stellen für zehn Prozent der Befragten ein Genussmittel dar.
Aber auch die Arbeit wird genossen. Dies gibt ein knappes Drittel der Deutschschweizer an. Bei den Romands ist dies nur bei knapp 15 Prozent der Fall.
Stress als Störfaktor
Gemindert wird Geniessen hauptsächlich durch Stress. Danach folgen Belehrungen, Kritik, schlechtes Gewissen, Bevormundung und Vorschriften. Aber allen Versuchen von Partner, Familie, Freunden und Organisationen zum Trotz änderten nur wenige ihr Verhalten.
Durch die Umfrage sehe sich das Konsumentenforum kf «in etlichen Punkten seines Programms bestätigt». Da Genuss als dermassen wichtig empfunden wird, werde das Thema auch künftig weiter vom kf begleitet.
Die Online-Umfrage umfasste 22 Fragen zu den Themen Genussempfinden, Konsumverhalten und Kampagnen. Berücksichtigt wurden 1030 Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren in der Deutsch- und Westschweiz.
Das Konsumentenforum kf vertritt nach eigenen Angaben die Anliegen zahlreicher Verbände und Unternehmungen und von mehr als einer Million Konsumenten. Es setzt sich für liberale und direkt-demokratische Grundstrukturen in der Schweiz ein.