Obwohl offenbar ein unterschriebener Vertrag vorliegt, erscheint es als immer unwahrscheinlicher, dass Claudio Gentile den Trainer-Posten beim FC Sion übernehmen wird.
Der 60-jährige Italiener hat sich noch immer nicht im Wallis blicken lassen.
Der Weltmeister von 1982 hätte am Dienstag seinen Job bei Sion antreten sollen, tauchte aber beim Trainings-Auftakt nicht auf. Er galt als unauffindbar. In der Zwischenzeit gab es laut Medienberichten Lebenszeichen von Gentile. Er soll wohlauf sein. Gleichwohl soll er nicht gewillt sein, die Sittener Mannschaft zu betreuen. Wieder einmal gibt es für den Klub des Präsidenten Christian Constantin Juristen-Futter. Die Anwälte der beiden Parteien werden sich wohl einen Rechtsstreit liefern.
«CC» beruft sich darauf, dass ihm ein gültiger Zweijahresvertrag mit Gentile vorliegt. Gegenüber der Zeitung «Le Nouvelliste» meinte Constantin, dass er dieses Vorgehen des Italieners nicht akzeptieren könne. Er fordert den Coach auf, ihm ein Arztzeugnis oder Ähnliches vorzulegen. Sein Ärger über Gentile ist gross. Der «Walliser Bote» zitiert Constantin folgendermassen: «Wie soll einer nach einem solchen Vorfall noch glaubwürdig vor einer Mannschaft stehen?»
Die Trainings-Einheiten der Sittener wurden seit Dienstag vom früheren Trainer-Assistenten Fredy Chassot geleitet.