Das schwere Unwetter in der georgischen Hauptstadt Tiflis hat nach Einschätzung der Regierung Schäden in Höhe von rund 50 Millionen Lari (etwa 20 Millionen Franken) angerichtet. Die EU und mehrere Staaten boten Hilfe an.
«In der Geschichte von Tiflis gab es noch nie eine so schwere Überschwemmung wie in der Nacht zum 14. Juni», sagte Ministerpräsident Irakli Garibaschwili dem TV-Sender Imedi.
Bei dem Unwetter kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben. Besonders der Zoo von Tiflis wurde stark beschädigt. Zahlreiche Tierparks aus anderen Ländern boten Hilfe beim Wiederaufbau an. Der Prager Zoo etwa wolle Spezialisten nach Georgien schicken, teilte der Direktor des Tiergartens Tiflis, Surab Gurielidse, mit.
Ein Moskauer Zoo-Sprecher sagte dem Radiosender Goworit Moskwa, Tiere aus Tiflis könnten vorübergehend in einem Gehege in der russischen Hauptstadt untergebracht werden. Auch könnte Moskau dem Zoo in Tiflis helfen, seine Bestände wieder aufzubessern.
Viele Tiere waren bei Überflutungen und Erdrutschen in der Nacht zum Sonntag gestorben. Einige Bären, Löwen und Tiger brachen zudem aus ihren Gehegen aus und streunten durch die Hauptstadt der Südkaukasusrepublik. Sicherheitskräfte machten mit Spezialgewehren Jagd auf die gefährlichen Raubtiere.