Der vom Steuerzahler gerettete US-Versicherer AIG geht zur Normalität über. Erstmals seit dem Ausbruch der Finanzkrise zahlt das Unternehmen wieder eine Dividende und hat zudem einen Aktienrückkauf angekündigt.
«Die Wende von AIG zum Besseren ist bemerkenswert», erklärte Verwaltungsratschef Robert Miller am Donnerstag in New York. Nachbörslich stieg die Aktie um mehr als 4 Prozent.
Fehlspekulationen auf dem US-Häusermarkt hatten AIG in der Finanzkrise an den Rand des Ruins gebracht. Der Staat sprang mit einem Rettungspaket über 182 Milliarden Dollar ein. Es war die teuerste Rettungsaktion jener Zeit.
AIG hat seine Schuld beim Steuerzahler mittlerweile beglichen. Nun fliessen 10 Cent Dividende pro Anteilsschein; zudem sollen Aktien im Wert von bis zu 1 Milliarde Dollar zurückgekauft werden.
Hintergrund dieses Geschenks an die Aktionäre ist, dass das Geschäft wieder läuft: Im zweiten Quartal konnte AIG seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar steigern.
Dazu trugen sowohl die Sach- und Unfallversicherunge als auch die Lebens- und Rentenversicherungen bei. AIG wird von den US-Aufsichtsbehören als systemrelevanter Finanzkonzern eingestuft.