Gericht verurteilt Attentäter von Tucson zu lebenslanger Haft

Knapp zwei Jahre nach dem Attentat auf die damalige US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords ist der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Strafe ist nach der Entscheidung des Bundesgerichtes in Arizona vom Donnerstag nicht zur Bewährung ausgesetzt.

Jared Lee Loughner muss lebenslänglich hinter Gitter (Archiv) (Bild: sda)

Knapp zwei Jahre nach dem Attentat auf die damalige US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords ist der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Strafe ist nach der Entscheidung des Bundesgerichtes in Arizona vom Donnerstag nicht zur Bewährung ausgesetzt.

Jared Lee Loughner hatte im Januar 2011 bei einer Veranstaltung in Tucson im US-Bundesstaat Arizona ein Massaker mit sechs Toten und zwölf Verletzten angerichtet. Giffords schoss er aus nächster Nähe in den Kopf. Die damalige demokratische Kongressabgeordnete überlebte mit schweren Verletzungen.

Loughner werde „nie mehr die Möglichkeit haben, eine Waffe anzufassen“, sagte Richter Larry Burns nach Angaben von US-Medien bei der Verkündung des Strafmasses am Donnerstag. Der 24-jährige Täter hatte sich im August schuldig bekannt, um einer Verurteilung zum Tode zu entgehen.

Richter Burns verurteilte den Attentäter nun zu insgesamt sieben Mal lebenslänglich. Dies stehe für jedes einzelne Todesopfer sowie den versuchten Mord an Giffords, sagte er. Burns betonte die Schuldfähigkeit des Attentäters: „Die Beweise zeigen klar, dass Sie trotz Ihrer Geisteskrankheit wussten, was Sie taten“.

Loughner zeigte sich ungerührt, als ihn mehrere Verwandte im Gerichtssaal auf die Tat ansprachen. Auf die Frage des Richters, ob er auf eine Äusserung verzichten wolle, antwortete er: „Yes, Sir.“ Dann schwieg Loughner für den Rest der Sitzung.

Emotionale Ansprache

Anfang des Jahres hatte Giffords ihr Mandat im Repräsentantenhaus niedergelegt, um ihren Heilungsprozess zu begünstigen. Giffords wurde am Donnerstag im Gerichtssaal von ihrem Ehemann, dem Astronauten Mark Kelly, begleitet.

Kelly berichtete dabei auch über das Leiden seiner Frau. „Jeder Tag ist ein andauernder Kampf, die Dinge zu erledigen, die sie einst so gut konnte“, sagte er und fügte an Loughner gerichtet hinzu: „Gabby würde ihr eigenes Leben gegen eines jener Leben eintauschen, die Sie an diesem Tag genommen haben.“

Kelly nutzte die Gelegenheit auch, das von der Verfassung garantierte Recht auf Waffenbesitz in den USA zu kritisieren. Die Politik gehe einer Auseinandersetzung über das Thema ständig aus dem Weg, statt das offensichtliche Problem anzupacken.

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