Gerichtsmediziner klären Identität von 162 Toten des Bosnienkriegs

Gerichtsmediziner haben die Identität von 162 Toten des Bosnienkrieges geklärt, die 2010 in einem See gefunden wurden. Bei 160 der Toten handle es sich um Muslime, zwei seien Serben, sagte eine Sprecherin des Instituts für Vermisste, Lejla Cengic, in Sarajevo am Donnerstag.

Freiwillige suchen im ausgetrockneten Perucac-See nach Leichen (Bild: sda)

Gerichtsmediziner haben die Identität von 162 Toten des Bosnienkrieges geklärt, die 2010 in einem See gefunden wurden. Bei 160 der Toten handle es sich um Muslime, zwei seien Serben, sagte eine Sprecherin des Instituts für Vermisste, Lejla Cengic, in Sarajevo am Donnerstag.

Das hätten DNA-Tests ergeben. Unter den Opfern seien 40 Frauen und zehn Kinder, das jüngste war demnach nur dreieinhalb Jahre alt. Sie seien 1992 getötet worden und stammten mehrheitlich aus den Städten Visegrad, Foca und Rogatica.

Die Leichen waren im Perucac-See im Osten des Landes entdeckt worden, wo während des Krieges (1992-1995) Tausende Muslime von bosnischen Serben umgebracht worden waren. Von den rund 100’000 Toten des Bosnienkrieges werden nach Angaben des Instituts noch immer etwa 30’000 vermisst. Etwa 22’000 Leichen wurden bislang exhumiert.

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