Der Copilot des abgestürzten Germanwings-Fluges hatte den Autopiloten bereits auf dem Hinflug nach Barcelona mehrfach auf eine zu niedrige Flughöhe eingestellt. Dies geschah während eines angeordneten Sinkflugs.
Dies heisst es im Zwischenbericht der französischen Untersuchungsbehörde Bea vom Mittwoch. Die Flugschreiber bestätigen aus Sicht der Behörde eine bewusste Handlung des Copiloten beim Absturz auf dem Rückflug.
«Man kann daraus schliessen, dass er handlungsfähig war und dass alle seine Handlungen den gleichen Sinn hatten, nämlich das Flugzeug auf den Boden stürzen zu lassen», sagte Bea-Direktor Rémy Jouty in Le Bourget bei Paris.
Der Airbus der Lufthansa-Tochter zerschellte am 24. März auf dem Rückweg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen an einer Felswand, nachdem der Copilot einen Sinkflug eingeleitet hatte. Alle 150 Menschen an Bord starben. Darunter waren 72 Deutsche und 51 Spanier.
Dem Zwischenbericht der Behörde zufolge bewegte der Copilot kurz vor dem Aufprall leicht das Steuer des Airbus – der Eingriff war jedoch nicht stark genug, um den Autopiloten ausser Kraft zu setzen. Zuvor hatte der 27-Jährige den Autopiloten auf eine Flughöhe von gut 30 Meter eingestellt und mehrfach das Tempo erhöht.
Der Co-Pilot litt in den vergangenen Jahren an Depressionen. Die deutschen Ermittler fanden Hinweise auf Selbstmordpläne.