Neues aus der Sportwetten-Hölle Italien. Gianluigi Buffon erklärt den Unterschied zwischen fairen und unfairen Resultat-Absprachen.
«Ich bin schon lange dabei. In gewissen Situationen sagt man sich: besser zwei Verletzte als ein Toter. Dann kommen alle auf ihre Rechnung.»
Im italienischen Fussball tobt gerade wieder ein grosser Wettspielskandal. Da hat Gianluigi Buffon versucht, der italienischen Presse den Unterschied zwischen guten Resultat-Absprachen und schlechten Resultat-Absprachen zu erklären. Gut findet es der Nationalgoalie Italiens, wenn sich zwei Mannschaften auf ein Unentschieden einigen, weil es beiden etwas nützt. Schlecht dagegen, wenn Spiele verschoben werden, damit die Wettmafia glücklich wird.
Diese etwas eigene Sicht der Dinge hat nun dazu geführt, dass sich die Staatsanwaltschaft für Buffon zu interessieren beginnt. Immerhin, Roberto Di Martino, Staatsanwalt von Cremona, hat erklärt, er werde den Nationalkeeper frühestens nach der Euro 2012 anhören: «Sonst könnte es die EM-Vorbereitung stören.»
Völlig zusammenhangslos noch diese Tatsache: Buffons Club Juventus Turin wurde in der abgelaufenen Saison auch dank 15 Unentschieden italienischer Meister.