Hunderte Angehörige, Freunde und Fans haben am Donnerstag in St. Gallen Abschied von Kurt Felix genommen. Am öffentlichen Trauergottesdienst für den verstorbenen TV-Unterhalter in der Kirche St. Laurenzen nahmen zahlreiche Prominente aus dem In- und Ausland teil.
Frank Elstner, Harald Schmidt, Arthur Cohn, Beni Turnheer, Regina Kempf, Sven Epiney, Sandra Studer, Christine Maier, Peter Schellenberg, Roger de Weck und zahlreiche weitere Grössen der Unterhaltungsindustrie waren der Einladung der Witwe Paola (61) und Sohn Daniel Felix nach St. Gallen gefolgt.
Die von Freunden gestaltete Trauerfeier wurde auf den Vorplatz der grössten evangelischen Kirche der Ostschweiz übertragen. Dort nahmen bei strahlendem Sonnenschein mehrere hundert Fans Abschied von „der Fernsehlegende“, die eine ganze Generation geprägt habe, wie Beat Antenen, Fernsehprofi und Prediger, den Verstorbenen nannte. Felix war am 16. Mai in St. Gallen im Alter von 71 Jahren an Krebs gestorben.
Versteckte Kamera
Viele von Felix‘ Erfindungen und Konzepte werde man vergessen. Aber der Jux mit der versteckten Kamera werde für immer bleiben, sagte Peter Rothenbühler, ehemaliger Chefredaktor der „Schweizer Illustrierten“. „Wo immer in der Schweiz etwas Unerklärliches passiert, glauben die Leute, es sei eine versteckte Kamera im Spiel und fragen sich, wo Kurt Felix ist.“
Wie der „Teleboy“ in der Samstagabend-Show, die Kurt Felix in den 1970-er Jahren berühmt machte, sei er ein Stehaufmännchen gewesen, sagte Rothenbühler. Obwohl Kurt Felix eine schwierige Kindheit hatte und die letzten Monate unter seiner schweren Krankheit litt, sei er ein Optimist gewesen und habe seinen Humor nie verloren.
Menschen glücklich machen
„Er wollte so viele Menschen wie möglich glücklich machen“, sagte der deutsche TV-Moderator Frank Elstner in der Kirche und zeigte auf ein Portrait von Kurt Felix, das an den Verstorbenen erinnerte. „Lassen wir uns von seinem typischen, verschmitzten Lächeln anstecken und seien wir nicht traurig, denn das hätte Kurt nicht gewollt“, sagte Elstner.
Niemand könne sein Lächeln vergessen, sagte auch Beat Antenen am Ende der rund einstündigen Feier in der gut besetzten 1000-plätzigen Kirche. Kurt Felix habe an der Seite seiner geliebten Paola ein gutes Leben gelebt und immer wieder gesagt: „Wenn ich einmal gehen muss, geht ein glücklicher Mensch.“