Zum zweiten Jahrestag der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko muss der britische Ölkonzern BP tausenden von Geschädigten einen höheren Ausgleich zahlen. Wie das US-Justizministerium mitteilte, werden 7300 Opfer des Desasters zusätzlich insgesamt 64 Mio. US-Dollar erhalten.
Das Geld stammt aus dem Entschädigungsfonds von 20 Mrd. US-Dollar, den BP bereitgestellt hat. Nach Untersuchungen von Wirtschaftsprüfern habe es „erhebliche Fehler“ bei der Entschädigung der betreffenden Privat- und Geschäftsleute gegeben, die nun nachträglich korrigiert werden müssten.
Bei der Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ am 20. April 2010 waren elf Menschen ums Leben gekommen. 87 Tage lang liefen bis zu 4,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl ins Meer. Ganze Küstenstreifen wurden verwüstet.
Die wichtige Fischerei- und die Tourismusindustrie wurden empfindlich getroffen. Am Mittwoch war die Einigung zwischen BP und rund 100’000 privaten Klägern einen Schritt vorangekommen. Sie sieht eine Entschädigung von rund 7,8 Mrd. Dollar vor.