Seit dem 24. März ist die Markthalle geöffnet. Damals standen noch einige Ladenlokale leer. Knapp einen Monat nach der Eröffnung ist die Markthalle noch nicht so, wie sie einmal sein sollte.
Es sind noch nicht alle Ladenlokale besetzt. An zweien prangt eine Schrift, die verspricht, dass im Herbst dieses Jahr ein Betrieb einzieht – welcher, ist noch unbekannt. Kurt Koller, zuständig für Marketing und Events für die Markthalle, bedauert, dass zur Eröffnung noch nicht alles fertig war. In der Mitte der Markthalle stehen Zelte. Teilweise liegen Prospekte der Geschäfte aus. Zum Teil gibt es aber auch Stände von Geschäften, die ihren Sitz nicht in der Markthalle haben.
Während in der Freien Strasse an diesem Freitag Nachmittag zahlreiche Menschen ihre Einkäufe erledigen, trifft man in der Markthalle nur vereinzelt auf Kunden. Bei manchen scheint es, sie seien nur gekommen, um mal einen Blick in die noch neue Markthalle zu werfen und dann wieder zu gehen.
Geht man vom Haupteingang aus um die Zelte herum, sieht man auf der anderen Seite einen einsamen Klavierspieler auf einer Bühne. Unten vor der Bühne hat es Dutzende Stühle an Tischen. Nur ein einziger Stuhl ist belegt. Kurt Koller relativiert, ab Mai gäbe es mehr Aktivitäten, die dann auch mehr Publikum anziehen sollten. Im Herbst solle dann die Kuppel mit Projektionen und Musik bespielbar sein. Das sei wichtig für die Veranstaltungen, denn die Markthalle sei nicht ein Einkaufszentrum im klassischen Sinne, sondern eine «Begegnungsstätte».
In den Geschäften in der Markthalle äussern sich die Leute vorsichtig, verhalten optimistisch. Das ist verständlich, denn niemand möchte negativ dastehen. Die meisten Angesprochenen möchten auch nicht namentlich genannt werden.
Markthalle EG
Angesprochen auf die spärliche Kundschaft in der Markthalle am früheren Nachmittag meint eine Verkäuferin, es sähe hier leider fast immer so aus. Abends habe es manchmal sogar noch weniger Leute, samstags dafür etwas mehr. Drei Geschäfte weiter heisst es: «Wir sind zufrieden mit den Zahlen.» In der Eröffnungswoche seien viele Kunden gekommen. Während der Frühlingsferien sei der Kundenstrom etwas zurückgegangen, aber das sei ja normal. Aus der Mitte der Markthalle heisst es, das Mittagsgeschäft laufe gut, da viele Leute in die Markthalle kämen, um zu essen. «Letzten Donnerstag hatte es einen DJ hier, da ist auch am Abend etwas gelaufen.» Auch im Superdry kann man nicht klagen. Christian, der für die Superdry-Filiale in der Markthalle zuständig ist, sagt, er sei zufrieden. In einem weiteren Geschäft meint ein Herr: «Die Eröffnung lief sehr gut.» Er erwarte, dass ab Mai die Kundenfrequenz steige, da es dann wahrscheinlich mehr Attraktionen gäbe. Alles brauche seine Anlaufzeit – er sei zufrieden.
Markthalle UG
Im Untergeschoss der Markthalle scheint die Kundenfrequenz am höchsten zu sein, nach den Aussagen in den Geschäften. «Wir sind zufrieden für den Anfang, » sagt Christian Gröflin, Filialleiter von Bächli Bergsport. «Wir haben eine gute Stammkundschaft und sind nicht so sehr auf Laufkundschaft angewiesen.» Im Digitec heisst es, es laufe grossartig. Vor allem abends sei der Laden immer gestossen voll.
Verbesserungen in punkto Information
Es ist möglich, dass es wegen der nachmittäglichen Uhrzeit nicht gerade viel Kundschaft hat. Es könnte aber auch daran liegen, dass man auf der Website der Markthalle die Liste mit den Geschäften kaum sieht. Man kann auch nicht nach Geschäften suchen. Koller sagt dazu: «In der nächsten Woche, spätestens am Freitag, werden die Informationen aufgeschaltet.» Auch das Jahresprogramm mit den Veranstaltungen sei dann abrufbar.