Gestiegene Trassenpreise und zusätzliche Unterhaltsarbeiten drücken der SBB auf das Ergebnis. Mit einem Konzerngewinn von 100,8 Millionen Franken hat die SBB im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Minus von 38,7 Millionen Franken eingefahren.
Das um 27,8 Prozent schlechtere Ergebnis ist vor allem auf gestiegene Trassenpreise und zusätzliche Unterhaltsarbeiten zurückzuführen.
Die Instandhaltung und Instandsetzung der Infrastruktur in Höhe von rund 70 Millionen Franken belasteten die SBB-Zahlen, wie das Bahnunternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Betriebsergebnis (Ebit) verschlechterte sich um 73,4 Millionen Franken.
Auch beim Personenverkehr verdiente die SBB 56 Prozent weniger. Der Gewinn schrumpfte auf 28,8 Millionen Franken.
Hingegen konnte der Umsatz des Konzerns um 2 Prozent auf 4,05 Milliarden Franken gesteigert werden. Grund dafür seien Mehreinnahmen bei den Verkehrserträgen im Personen- und Güterverkehr wegen erhöhter Tarife, der Ausbau des Angebots sowie gestiegene Mieterträge.
Mehr Passagiere
Die Zahl der täglich mit der SBB fahrenden Passagiere ist im ersten Semester 2013 auf 970’000 Personen gestiegen. Das sind 0,6 Prozent mehr gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Die Anzahl Personenkilometer legte gleichzeitig um 1,9 Prozent auf 8,73 Milliarden Kilometer zu.
Diese erfreuliche Entwicklung ist in erster Linie auf den Angebotsausbau in der Romandie und die Einführung des Halbstundentaktes zwischen Zürich und Schaffhausen zurückzuführen, wie die SBB bekannt gab.
Negatives meldete die SBB bei der Pünktlichkeit. Diese ging wegen der Grossbaustellen im Raum Zürich und Genf auf 87,3 Prozent zurück. Dennoch waren die Anschlüsse in 97,5 Prozent der Fälle garantiert, was laut SBB nur knapp unter dem letztjährigen Rekordwert liegt.
SBB Cargo schreibt Gewinn
Auf Kurs ist laut SBB auch das Geschäft mit dem Güterverkehr. SBB Cargo schrieb einen Gewinn von 2,6 Millionen Franken. Vor einem Jahr steckte die SBB-Tochter mit einem Minus von 22,0 Millionen Franken noch tief in den roten Zahlen.
SBB Immobilien konnte das Ergebnis vor Ausgleichszahlungen um 47 Prozent auf 158,2 Millionen Franken steigern, während SBB Infrastruktur einen Verlust von 70,7 Millionen Franken hinnehmen muss.