Die Gesundheitskosten sind 2010 um 2,5 Prozent auf 62,5 Milliarden Franken gestiegen – im Vergleich zu früheren Jahren ein moderates Wachstum. Ihr Anteil am Bruttoinlandprodukt (BIP) verharrte bei 11,4 Prozent.
Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte, lag das Kosten-Wachstum gemäss provisorischen Zahlen deutlich unter dem Mittel der letzten fünf Jahre von 3,7 Prozent. Die Gesundheitskosten hatten 2004 die 50-Milliarden-Grenze überschritten und lagen 2009 bei 61 Milliarden Franken.
In Verbindung mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 2,9 Prozent stabilisierte sich 2010 das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt (BIP). Wie 2009 lag es bei 11,4 Prozent. 2009 hatten wachsende Gesundheitskosten und eine schrumpfende Wirtschaft die Quote in die Höhe getrieben. Seit zehn Jahren liegt der BIP-Anteil der Gesundheitsausgaben bei rund 11 Prozent.
Die Gesundheitsausgaben stiegen gegenüber dem Vorjahr in nahezu allen Leistungskategorien. Am bedeutendsten waren die Steigerungen der Ausgaben bei der ambulanten Behandlung durch Krankenhäuser (plus 9,5 Prozent). Um je rund 2 bis 3 Prozent stiegen die Kosten für ambulante Behandlung durch Ärzte, für Langzeitpflege in Heimen sowie für stationäre Akutbehandlung in Spitälern. Diese vier Kategorien verursachten über 60 Prozent der Gesundheitsausgaben.
Weniger Kosten als im Vorjahr fielen unter anderem bei den Präventionsausgaben des Staates an. So musste er 2010 weniger Impfstoffe einkaufen als im Vorjahr.
Löwenanteil von Sozialversicherungen
Der Grossteil der Gesundheitskosten, 42 Prozent, wurde durch die Sozialversicherungen gedeckt. Die privaten Haushalte steuerten einen Viertel, der Staat knapp einen Fünftel bei. Der Rest wurde von anderen Sozialwerken wie AHV und IV und Privatversicherungen bezahlt.
Für jeden in der Schweiz wohnhaften Einwohner wurden im Gesundheitswesen 2010 monatlich 661 Franken ausgegeben (2009: 653 Franken pro Monat). Davon konnten 233 Franken pro Person mit Leistungen der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt werden. Der Staat trug 125 Franken durch Prävention und Verwaltung und weitere 30 Franken durch bedarfsabhängige Sozialleistungen bei.