Gewerkschafts-Dachverband fordert bis zu 2,5 Prozent mehr Lohn

Der Arbeitnehmer-Dachverband Travail.Suisse hat seine Forderungen für die Lohnrunde 2013 vorgestellt. Er verlangt für die rund 170’000 Mitglieder Salärerhöhungen zwischen rund 1 und 2 Prozent. Dabei will Travail.Suisse je nach Branche differenziert vorgehen.

Leiterin der Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse: Susanne Blank (Archiv) (Bild: sda)

Der Arbeitnehmer-Dachverband Travail.Suisse hat seine Forderungen für die Lohnrunde 2013 vorgestellt. Er verlangt für die rund 170’000 Mitglieder Salärerhöhungen zwischen rund 1 und 2 Prozent. Dabei will Travail.Suisse je nach Branche differenziert vorgehen.

Die für 2012 erwartete Negativteuerung von -0,4 Prozent entbinde Arbeitgeber nicht von regulären Lohnerhöhungen, sagte Susanne Blank, Leiterin Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse, laut Redetext am Donnerstag in Bern. Die steigenden Krankenkassenprämien würden die gestiegene Kaufkraft wieder verringern.

Die Angestellten hätten in den vergangenen unsicheren Zeiten einen enormen Einsatz geleistet, sagte Blank. Abgesehen von Maschinenindustrie- und Tourismusbetrieben, die nach wie vor mit dem starken Franken zu kämpfen hätten, seien die Schweizer Unternehmen in guter bis sehr guter Verfassung.

Höchste Lohnforderung an die Post

Die Gewerkschaft transfair, die unter anderen Angestellte von Post, SBB und Bundesverwaltung vertritt, richtet die höchste Lohnforderung an die Post und die PostAuto AG, nämlich rund 2,5 Prozent. Davon sind 1,4 Prozent für die Erhöhung der Sparbeiträge der Pensionskasse vorgesehen, wie transfair schrieb.

Für die Angestellten der Bundesverwaltung strebt transfair eine Lohnerhöhung von rund 1 Prozent an. Für die SBB-Angestellten dagegen verlangt sie auf Grund einer Abmachung beim Lohnabschluss 2012 keine generelle Lohnerhöhung.

Die SBB soll aber genügend Mittel für individuelle Lohnerhöhungen bereithalten und bei einem ähnlich guten Geschäftsgang wie im letzten Jahr ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Einmalprämie bezahlen.

Die Gewerkschaft Syna wiederum verlangt Reallohnerhöhungen von im Mittel 2 Prozent. Zugleich fordert sie, Tiefstlöhne um mindestens 100 Franken anzuheben. Und sie nimmt die „verfassungswidrige Lohnungleichheit“ ins Visier: Sie will Arbeitgeber dazu bringen, Männern und Frauen denselben Lohn zu bezahlen.

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