Gewinn des Versicherers Axa Winterthur geht zurück

Der Versicherer Axa Winterthur hat im vergangenen Jahr mehr eingenommen, aber weniger verdient. Der Gewinn, der im Vorjahr durch einen Verkaufserlös gestützt worden war, ging um 54,3 Prozent auf 875 Millionen Franken zurück.

Bei Axa Winterthur geht der Gewinn zurück (Archiv) (Bild: sda)

Der Versicherer Axa Winterthur hat im vergangenen Jahr mehr eingenommen, aber weniger verdient. Der Gewinn, der im Vorjahr durch einen Verkaufserlös gestützt worden war, ging um 54,3 Prozent auf 875 Millionen Franken zurück.

Ohne den Verkauf hätte der Gewinnrückgang 5,6 Prozent betragen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn des grössten Versicherers auf dem Schweizer Markt, Tochter des französischen Finanzgiganten Axa, legte indessen um 4,3 Prozent auf 890 Millionen Franken zu.

Vor allem dank der beruflichen Vorsorge stieg das Prämienvolumen um 2,8 Prozent auf 11,42 Milliarden Franken. Laut Unternehmenschef Philippe Egger hat die Axa Winterthur mit der Vollversicherung ein Rekordjahr erlebt. Bei dieser Vorsorgeversicherung übernimmt der Versicherer die Anlagerisiken für die Firmenkunden vollständig.

In der Sachversicherung verbesserte sich die Combined Ratio (Schadenlasten und Verwaltungsaufwand im Verhältnis zu den Einnahmen) dank eines gesenkten Kostensatzes um 0,5 Punkte auf 88,7 Prozent. Frostschäden Anfang Jahr und Hagelzüge im Sommer wirkten sich unter dem Strich nicht negativ aus.

Konzernmutter verdient weniger

Auch bei der französischen Konzernmutter ging der Gewinn zurück. Die Axa-Gruppe hat mit ihrem Gewinn im vergangenen Jahr die Erwartungen von Analysten gar verfehlt.

Das Unternehmen gab ein Nettoergebnis von 4,15 Milliarden Euro bekannt. Auf vergleichbarer Basis sei dies ein Rückgang von vier Prozent. Der Überschuss 2011 war allerdings durch ausserordentliche Erträge von 1,4 Milliarden Euro in die Höhe getrieben worden. Branchenexperten hatten für 2012 im Schnitt einen Gewinn von 4,43 Milliarden Euro vorausgesagt.

Die Einnahmen stiegen nach Konzernangaben im vergangenen Jahr auf vergleichbarer Basis um zwei Prozent auf 90,1 Milliarden Euro. Die Analystenschätzung lag bei 94,8 Milliarden Euro.

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