GGG Stadtbibliothek Basel bekommt 12,5 Millionen für zwei Jahre

Die GGG Stadtbibliothek Basel bekommt vom Stadtkanton 12,5 Millionen Franken für die Jahre 2016 und 2017. Der Grosse Rat hat diese Beiträge am Mittwoch mit grossem Mehr gutgeheissen. Kritik gab es jedoch wegen Zentralisierungstendenzen.

Die GGG Stadtbibliothek Basel bekommt vom Stadtkanton 12,5 Millionen Franken für die Jahre 2016 und 2017. Der Grosse Rat hat diese Beiträge am Mittwoch mit grossem Mehr gutgeheissen. Kritik gab es jedoch wegen Zentralisierungstendenzen.

Die neue Subvention ist 1,175 Millionen im Jahr höher als die bisherige. Hintergrund ist der Aus- und Umbau des Hauptsitzes im Schmiedenhof. Die Bildungs- und Kulturkommission (BKK) hatte die neue Subvention unterstützt unter der Bedingung, dass das Bibliotheksangebot in den Quartieren aufrecht erhalten wird.

Wegen pendenter Diskussionen zur Zukunft der Bibliotheken ist die neue Subventionsperiode nur halb so lang wie die letzte. Regierungspräsident und Kulturminister Guy Morin verwies auf verändertes Nutzerverhalten; zunehmend würden Bücher online ausgeliehen. Er stellte eine Bibliotheksstrategie in Aussicht.

Knapp kein Buchhandels-Heimatschutz

In der Debatte gab vor allem die geplante Auslagerung des Buch-Einkaufs an eine zentrale Institution in Bern zu reden: Linke wie Rechte waren skeptisch, weil darunter speziell die kleineren Basler Buchhandlungen litten. Für das Ziel der Leserförderung sei ein gutes Netz auch kleiner Händler wichtig, warnte etwa die LDP.

Ein SP-Antrag für einen entsprechenden Passus zur Verpflichtung der GGG zum Bucheinkauf möglichst bei Basler Buchhändlern ging den meisten Bürgerlichen aber zu weit; das sei ein unzulässiger Eingriff in den Markt. Auch in abgeschwächter Form fiel der Antrag mit 41 gegen 40 Stimmen bei 6 Enthaltungen am Ende hauchdünn durch.

Mehrere mahnende Voten gab es zudem auch gegen die Schliessung von Quartierbibliotheken, wegen der zu späten Parlamentsvorlage schon in der neuen Beitragsperiode und wegen deutlich höherer Budgetposten für Geschäftsleitung und Informatik. Freisinnige konterten, das GGG-Budget sei dank viel ehrenamtlicher Arbeit nicht noch höher.

Das Grüne Bündnis erinnerte daran, dass ursprünglich eine Million jährlich mehr angedacht gewesen seien, die GGG dann aber 1,5 Millionen mehr verlangt habe, und am Ende 1,175 Millionen mehr in der Vorlage stehen.

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