Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Newt Gingrich hat die Palästinenser als ein „erfundenes Volk“ bezeichnet. Vertreter der palästinensischen Behörden reagierten bestürzt.
In vom US-Kabelfernsehsender „The Jewish Channel“ am Freitag veröffentlichten Interview-Auszügen vertrat der konservative US-Politiker den Standpunkt, dass es keinen Staat Palästina gegeben habe und die Palästinenser Araber seien, die sich dafür entschieden hätten, nicht woanders zu leben.
Die Region Palästina und seine Einwohner hätten vor der Gründung Israels zum Osmanischen Reich gehört. Den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern bezeichnete Gingrich als „wahnhaft“. Den Entscheid von Präsident Barack Obama, die Palästinenser auf der gleichen Stufe wie Israel zu behandeln, sei ein „begünstigen von Terroristen“.
Diese Bemerkungen des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers seien „unglücklich“, sagte Nabil Abu Rdeneh von der Autonomiebehörde im Westjordanland. Und Fausi Barhum, Sprecher der im Gazastreifen regierenden Hamas, sagte, Gingrich habe „aufrichtige Feindschaft“ gegenüber den Palästinensern gezeigt.