Ambri-Piotta und Bern liefern sich einen spektakulären und turbulenten Abnützungskampf, in dem sich die Tessiner 5:4 durchsetzen. Zum Matchwinner avanciert Alexandre Giroux mit zwei Treffern.
Mit einem «Buebetrickli» sechseinhalb Minuten vor dem Ende entschied Giroux die Partie. Davor hatte der PostFinance-Topskorer der Leventiner bereits den 3:3-Ausgleich (41.) erzielt.
Dank ihrem erst dritten Heimsieg nach der regulären Spielzeit in dieser Saison dürfen die Tessiner weiterhin von den Playoffs träumen. Ambri überholte zumindest vorübergehend die Kloten Flyers und Fribourg-Gottéron, ist damit neu im 9. Rang klassiert und liegt zehn Runden vor dem Ende der Qualifikation «nur» noch sieben Punkte hinter dem achtklassierten Biel.
Ambri und Bern liessen die Zuschauer phasenweise kaum durchatmen. Auf das 1:0 von Berns Simon Moser (11.), der wie Giroux doppelt traf, folgte nur 26 Sekunden danach der Ausgleich durch Christian Stucki. In der 34. Minute drehte Bern die Partie mit zwei Toren innerhalb von nur 34 Sekunden. Und zu Beginn des Schlussabschnitts brachte Martin Plüss die Berner nach einem Fehlgriff von Ambri-Keeper Michael Flückiger erneut in Führung (mit 4:3) – nur sieben Sekunden (!) nach dem 3:3. Dank den Treffern von Daniel Steiner (45.) und Giroux gewann am Ende aber dennoch Ambri.
In die turbulente Partie, in der Ambri durch Adrien Lauper (30.) zudem noch einen Shorthander (zum 2:1) erzielte, passte auch der heftige Faustkampf zwischen Ambris Paolo Duca und Berns Tristan Scherwey kurz nach dem zweiten Treffer der Leventiner. Duca «siegte» zur Freude des Publikums nach Punkten, Scherwey verliess das Eis mit einem blutüberströmten Kopf. Beide wurden nach der Prügelei mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt.
Ambri-Piotta – Bern 5:4 (1:1, 1:2, 3:1)
4786 Zuschauer. – SR Massy/Wehrli, Borga/Bürgi. – Tore: 11. (20:35) Moser (Bertschy) 0:1. 12. (11:01) Stucki (Bianchi, Gautschi) 1:1. 30. Lauper (Ausschluss Dostoinow!) 2:1. 34. (33:02) Bertschy (Joensuu, Blum) 2:2. 34. (33:36) Moser (Gardner, Rüfenacht) 2:3. 41. (40:38) Giroux (Fuchs) 3:3. 41. (40:45) Plüss (Pascal Berger, Alain Berger) 3:4. 45. Steiner (Chavaillaz/Ausschluss Randegger) 4:4. 54. Giroux (Pestoni) 5:4. – Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Duca) plus Spieldauer (Duca) gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 plus 5 Minuten (Scherwey) plus Spieldauer (Scherwey) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Giroux; Plüss.
Ambri-Piotta: Flückiger; Gautschi, Kobach; Birbaum, Bouillon; Trunz, Sidler; O’Byrne, Chavaillaz; Steiner, Hall, Lauper; Pestoni, Fuchs, Giroux; Duca, Dostoinow, Lhotak; Stucki, Lüthi, Bianchi.
Bern: Bührer; Jobin, Furrer; Gerber, Blum; Krueger, Gragnani; Kreis, Randegger; Alain Berger, Plüss, Pascal Berger; Joensuu, Ritchie, Bertschy; Scherwey, Gardner, Moser; Cloutier, Reichert, Rüfenacht.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Grieder, Aucoin, Grassi, Schlagenhauf (alle verletzt) und Masalskis (überzähliger Ausländer), Bern ohne Holloway, Schaefer, Kobasew, Dufner (alle verletzt) und Loichat (überzählig). Timeouts Ambri-Piotta (33:36) und Bern (59:32). Bern ab 59:12 ohne Torhüter.
Weiteres Resultat: Zug – Rapperswil-Jona Lakers 3:0 (1:0, 1:0, 1:0).
Rangliste: 1. Bern* 40/83. 2. ZSC Lions* 40/78. 3. Davos* 39/77. 4. Zug 40/75. 5. Lugano 40/71. 6. Lausanne 40/61. 7. Genève-Servette 40/60. 8. Biel 39/51. 9. Ambri-Piotta 40/44. 10. Fribourg-Gottéron 40/44. 11. Kloten Flyers 39/42. 12. Rapperswil-Jona Lakers 39/28.
* in den Playoffs