Der Sieg im Weltcup-Slalom von Val d’Isère geht an den österreichischen Routinier Mario Matt. Mit Markus Vogel (19.) und Luca Aerni (23.) punkteten auch zwei Schweizer.
Durch seinen souveränen Triumph in Val d’Isère ist Mario Matt mit 34 Jahren der älteste Sieger eines Weltcup-Slaloms überhaupt. Matt, Weltmeister 2001 in St. Anton und 2007 in Are, verkörpert seit 14 Jahren Slalom-Weltspitze. In dieser Disziplin gewann er 15 Weltcup-Rennen, weitere 24-mal stand er auf dem Podest. Matt, der letztmals im März 2011 gesiegt hatte, führte auf der WM-Piste von 2009 schon nach dem ersten Lauf mit 0,32 Sekunden auf Patrick Thaler. Der Italiener klassierte sich am Schluss im 3. Rang, da Mattias Hargin noch von Position 8 auf 2 vorstiess (0,53 Sekunden zurück).
Für den Top-Favoriten und Slalom-Weltmeister Marcel Hirscher, am Vortag noch Sieger im Riesenslalom, ging hingegen auf der «Face de Bellevarde» eine beeindruckende Serie von elf Slalom-Podestplätzen in Serie zu Ende. Der 24-jährige Österreicher verzeichnete im ersten Lauf nach wenigen Fahrsekunden einen Rutscher, worauf er bei der nächsten Stange einfädelte und zurücksteigen musste. Mit über vier Sekunden Rückstand auf seinen zehn Jahre älteren Landsmann Matt, der nach halbem Pensum in Führung lag, hatte Hirscher allerdings alle Chancen auf die Finalteilnahme verspielt.
Die Swiss-Ski-Stangenkünstler, von denen beim ersten Slalom der Saison in Levi keiner die Top 30 erreicht hatte, verrieten in den französischen Alpen Aufwärtstendenz. Als Bester klassierte sich Markus Vogel. Der 29-jährige Nidwaldner reihte sich nach dem ersten Durchgang als 13. ein. Am Nachmittag schien es, als ginge Vogel, der auf Punkte angewiesen war, nicht volles Risiko ein. Dadurch büsste er noch sechs Positionen ein.
Neben dem Schweizer Slalom-Teamleader qualifizierte sich in Val d’Isère auch Luca Aerni für den zweiten Lauf. Der 20-jährige Berner zeigte mit Startnummer 39 vor allem am Morgen eine starke Fahrt, mit welcher er auf die 17. Position vorstiess. Im Finaldurchgang fuhr Aerni verhaltener, wodurch er noch auf den 23. Platz zurückfiel. Doch Aerni durfte dennoch ein positives Fazit ziehen, punktete er doch erst zum zweiten Mal in seiner Karriere in einem Weltcup-Slalom. Im März war der Youngster in Kranjska Gora gar schon einmal Zwölfter geworden.
Val d’Isère (Fr). Weltcup-Slalom der Männer. Schlussklassement: 1. Mario Matt (Ö) 1:44,59. 2. Mattias Hargin (Sd) 0,53 zurück. 3. Patrick Thaler (It) 0,78. 4. Jean-Baptiste Grange (Fr) 0,82. 5. Markus Larsson (Sd) 0,87. 6. André Myhrer (Sd) 0,93. Ferner: 19. Markus Vogel (Sz) 1,79. 23. Luca Aerni (Sz) 2,30. – 28 der 30 Finalisten klassiert.
Nicht für den zweiten Lauf der besten 30 qualifiziert: 40. Ramon Zenhäusern (Sz) 3,75. 41. Marcel Hirscher (Ö) 4,06. – 68 Fahrer gestartet, 41 klassiert. – Ausgeschieden: u.a. Gino Caviezel (Sz), Marc Gini (Sz), Daniel Yule (Sz), Justin Murisier (Sz), Alexis Pinturault (Fr), Steve Missillier (Fr), Giuliano Razzoli (It), Manfred Pranger (Ö), Bode Miller (USA).