Servette stehen stürmische Zeiten bevor. Eine Gläubiger-Gruppe droht mit dem sofortigen Konkursbegehren, falls sich der Verein nicht bis Dienstag dazu äussert, wie er seine Schulden tilgen will.
Rund zehn Gläubiger, denen Servette insgesamt knapp eine Million Franken schuldet, haben sich gestern zusammengeschlossen, um mehr Druck gegen Servette-Präsident Majid Pishyar erzeugen zu können. Unter den Firmen ist auch die Genfer Reinigungsfirma Cleantonic, die Servette bereits anfangs Februar mit einem Konkursbegehren gedroht hatte und danach von Pishyar mit einer ersten Abzahlung von 30’000 Franken besänftigt worden war.
«Seither haben wir aber nichts mehr von Servette gehört. Erst heute Nachmittag (Montag) hat Servette endlich unser Abzahlungs-Abkommen unterzeichnet», sagt Cleantonic-Anwalt Cédrid Berger. Erst wollte die Genfer Firma am Dienstag selber ein Konkursbegehren stellen, dann aber schloss sie sich mit mehreren anderen Gläubigern zusammen. Berger: «Wir alle wollen von Servette bis Dienstag hören, wie die Rückzahlung der Schulden vor sich gehen soll.»
Gibt es heute kein Zeichen von Servette, wird am Mittwoch das Konkursbegehren beim Richter eingereicht. Meldet sich der Verein, verlangen sämtliche beteiligten Firmen bis Freitag eine erste Anzahlung. «Sonst können wir das Heimspiel am Sonntag gegen die Grasshoppers nicht organisieren», sagt Berger.