Im milliardenschweren Streit rund um die Skandalbank Hypo Alpe Adria zwischen Österreich und deutschen Finanzinstituten stehen die Zeichen auf Einigung.
Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling hat am Dienstag verkündet, dass eine ausreichende Zahl an Gläubigern das Rückkaufangebot angenommen habe. Die Annahmefrist für die Gläubiger endet am Freitag. Schelling hofft noch auf weitere Zusagen. Die österreichische Regierung will einen weiteren jahrelangen Rechtsstreit verhindern.
Der neue Deal, der offiziell vonseiten des Bundeslandes Kärnten vorgelegt wurde, sieht eine Rückzahlung von 90 Prozent der investierten Gelder vor. Deutsche Banken und Versicherungen hatten nach der Pleite der Bank sowie einem Schuldenschnitt um rund sieben Milliarden Euro gebangt. Insgesamt geht es um offene Forderungen im Wert von elf Milliarden Euro.
Ein erstes Angebot des Landes in Höhe von 75 Prozent der ausstehenden Gelder hatten die Gläubiger im März noch abgelehnt.
Kärnten hatte jahrelang den Expansionskurs der Hypo Alpe Adria mit Anleihen in Höhe von elf Milliarden Euro unterstützt. Dabei verspekulierte sich die Bank und wurde 2009 verstaatlicht. Das Geld für die Gläubiger soll nun zum Teil durch die Abwicklung der Hypo-Abbaugesellschaft namens Heta kommen. Den Rest müssen das Bundesland Kärnten und der Bund stemmen.