Glasgow Rangers vor dem Kollaps

Die Glasgow Rangers haben den Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Der Traditionsverein Glasgow Rangers kämpft ums Überleben. (Bild: sda)

Die Glasgow Rangers haben den Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Dieses wurde am Dienstagnachmittag von einem Gericht in Edinburgh offiziell angenommen. Ab sofort wird der Verein von einem selbst ausgewählten Zwangsverwalter geführt.

Der schottische Rekordmeister soll rund 70 Millionen Franken Steuerschulden haben. Mit der gerichtlichen Akzeptanz werden den Rangers per sofort zehn Punkte abgezogen. Der 54-fache Meister und Titelhalter der letzten drei Saisons fällt damit 14 Punkte hinter Erzrivale Celtic zurück und kann die laufende Meisterschaft abschreiben. Zudem wird die UEFA angesichts der Zahlungsunfähigkeit wohl auch die nächste Europacup-Teilnahme infrage stellen.

Besitzer Craig Whyte, ein Unternehmer, der sich auf die Übernahme kriselnder Firmen spezialisiert hat, kaufte die Rangers vor zehn Monaten für den symbolischen Preis von einem Pfund. Er erhielt damit 85 Prozent der Anteile und einen hoch verschuldeten Verein. Dieser hatte gemäss Whyte unter dem langjährigen Vorbesitzer David Murray eine „Ära des Verprassens“ erlebt. Whyte betonte, der Ursprung für die Misere liege in Entscheiden, die vor vielen Jahren getroffen worden seien. Der eingesetzte Zwangsverwalter muss jetzt die besten Optionen zur Sanierung ausloten. Möglich sind Spielerverkäufe und Mitarbeiter-Entlassungen. Auch das Stadion und das Trainingsgelände könnten verkauft werden. Whyte glaubt, dass der Verein stärker und finanziell fitter aus dieser Krise hervorgehen wird.

Treffen würde ein möglicher Konkurs der Rangers auch Erzrivale Celtic, lebt die schottische Meisterschaft doch vor allem von der Rivalität der beiden Glasgower Klubs. Celtic-Boss Peter Lawwell meint aber nur: „Wir brauchen die Rangers nicht.“

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