Helmut Vogel spricht im Off die Texte des rastlosen Glauser. Mit eben jener Schärfe, die dem Autor selber eigen war, und einer leichten Schwermut, die der Schauspieler dem Aussenseiter im Dokumentarfilm beifügt. Ich will mir gerne untenstehenden, unveröffentlichten Text aus dem Glauser-Nachlass auch so gesprochen vorstellen:
Paradies
Das Paradies ist seidenschwarze Nacht
Und stumme Stille ohne Stern.
Das Uhrensummen rastet fern,
ein gelber Ball die Leere.
Sehr einfach spielt der Fluss auf sanfter Flöte,
Orangensaft kühlt deine Lippen.
Klackernde Kerzen stören selbst den Hund,
der grau und zottig auf lautloses Fell weint.
Und durch die grosse Stummheit raunen
Die Katzen, schwarz, die schweigend weiche Schwänze schwingen.
Friedrich Glauser, Genf, März 1918