Glencore und Xstrata sprechen über möglichen Zusammenschluss

Der Rohstoffkonzern Glencore und der Bergbauriese Xstrata führen Gespräche über einen allfälligen Zusammenschluss. Dies bestätigte Xstrata am Donnerstag. Damit könnte es in der Rohstoffbranche zu einer Milliardenfusion kommen.

Der Rohstoffkonzern Glencore und der Bergbauriese Xstrata wollen fusionieren (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Rohstoffkonzern Glencore und der Bergbauriese Xstrata führen Gespräche über einen allfälligen Zusammenschluss. Dies bestätigte Xstrata am Donnerstag. Damit könnte es in der Rohstoffbranche zu einer Milliardenfusion kommen.

Xstrata bestätigte am Donnerstag Gespräche über einen Zusammenschluss durch einen Aktientausch, mit der ein rund 60 Mrd. Euro schwerer Konzern entstehen würde. „Wir haben schon immer geglaubt, dass diese beiden Unternehmen zusammengehören“, sagte auch Glencore-Chef Ivan Glasenberg auf einer Konferenz in Moskau, lehnte weitere Kommentare aber ab.

Ob Glencore tatsächlich ein Angebot für Xstrata machen werde, sei aber noch ungewiss, schreibt Xstrata. Der Bergbauriese gehört bereits zu rund einem Drittel Glencore. Die Fusion solle jedenfalls ein Zusammenschluss auf Augenhöhe sein. Das bedeutet, dass die Übernahme freundlich und ohne grossen Aufschlag auf den Unternehmenswert geschehen soll, hiess es weiter.

Wiedervereinigung nach zwei Jahrzehnten

Mit einem Zusammenschluss würden zwei Gesellschaften wieder zusammengeführt, die vor einem Jahrzehnt aufgespalten worden waren. Xstrata hatte damals Minen von Glencore in Australien und Südafrika für mehr als zwei Milliarden Dollar gekauft und war dann an die Börse gegangen.

Doch auch heute sind die beiden Unternehmen mit Firmensitz in der Schweiz noch recht eng miteinander verzahnt. Eine Fusion könnte aus Sicht von Analysten Einsparungen von bis zu 700 Mio. US-Dollar bringen.

Spekulationen über einen Zusammenschluss der beiden Konzerne gibt es schon länger, vor allem seit dem Börsengang von Glencore im vergangenen Mai. Das Unternehmen, damals seit fast vier Jahrzehnten in Privatbesitz, hatte den Schritt mit besseren Zukaufsmöglichkeiten begründet.

Die Möglichkeit einer Fusion hatten auch schon die Chefs der beiden Konzern ins Gespräch gebracht: Ein Zusammenschluss würde Mehrwert schaffen, sagte etwa Glencore-Chef Ivan Glasenberg. Und Xstrata-Chef Mick Davis hatte die Aussicht, dass beide Konzerne unabhängig bleiben würden, als „unhaltbar“ bezeichnet.

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