Fünf Jahre nach dem Erdbeben in Haiti zieht die Glückskette Bilanz. Die Hilfsorganisation hat in Haiti insgesamt 84 Projekte von 21 Partnerhilfswerken mit 61,8 Millionen Franken unterstützt. Rund zwei Drittel der Mittel flossen in Projekte für den Wiederaufbau.
2700 Häuser wurden repariert oder neu erstellt, 3300 Latrinen gebaut und 2500 Wasserreservoirs errichtet, wie die Glückskette am Donnerstag mitteilte. Inzwischen sind die Partnerhilfswerke der Glückskette dabei, ihre Projekte abzuschliessen. 58 Projekte sind bereits beendet.
Um die Resultate des Wiederaufbaus zu festigen, entschied sich die Glückskette im vergangenen Jahr zur Finanzierung sieben weiterer Projekte, wie die Stiftung mitteilte. Darunter seien Projekte zur Prävention und Risikominderung im Falle von Katastrophen, insbesondere Wiederaufforstungsprojekte.
Aber auch Vorhaben zur Stärkung von Bildung und Gesundheit befinden sich unter den laufenden Projekten. So will Terre des Hommes Suisse Jugendlichen den Zugang zur Berufsbildung ermöglichen, wie eine Auflistung aller Projekte in Haiti auf der Internetseite der Glückskette zeigt.
Glückskette will mit Projekten Lücke schliessen
Ein anderes Projekt der Ärzte der Welt Schweiz will demnach die Prävention und die Behandlung von Unterernährung und schweren Erkrankungen bei Kindern verbessern.
Die Glückskette verfolge in Haiti den Ansatz, die Nothilfe mit dem Wiederaufbau und der Entwicklungszusammenarbeit zu verbinden, erklärte die Stiftung. Damit werde eine Lücke geschlossen.
Insgesamt hat die Glückskette Anfang Januar dieses Jahres 93 Prozent der Spenden der Schweizer Bevölkerung für den Erdbebenfonds Haiti ausgegeben. Am nationalen Sammeltag vom 21. Januar 2010 hatte die Glückskette 66,2 Millionen Franken an Spenden erhalten.