Der Buch-, Musik-, Film- und Spiele-Verkäufer Ex Libris ist 2014 nochmals geschrumpft. Der Umsatzrückgang konnte auch durch die stärkere Ausrichtung aufs Onlinegeschäft nicht gebremst werden.
Das Geschäft von Ex Libris läuft – gelinde ausgedrückt – harzig. Wie die Migros-Tochter am Donnerstag mitteilte, fielen die Verkaufserlöse um 10,3 Prozent auf noch 126,2 Mio. Franken. Flächenbereinigt beträgt das Minus nur 0,5 Prozent. Das Filialnetz wurde im vergangenen Jahr weiter reduziert und besteht per 1. Januar 2015 noch aus 82 Standorten. Ein Jahr zuvor waren es noch 88 Standorte.
Die Einnahmen von Ex Libris schrumpfen seit Jahren: 2010 hatte der Umsatz noch gut 200 Mio. Fr. betragen, ehe der Preisdruck wegen des tieferen Euro-Kurses und die fortschreitende Digitalisierung dem Unternehmen zusetzten. 2013 hatte der Umsatzrückgang 7,7 Prozent betragen.
Lichtblick Onlinehandel
Das Online-Geschäft entwickelte sich im vergangenen Jahr dagegen positiv und legte gegenüber 2013 um 7,2 Prozent zu. Insbesondere die mit einem mobilen Gerät getätigten Einkäufe legten mit 60 Prozent stark zu. «Bereits jeder fünfte Einkauf wird mit einem mobilen Gerät via App oder dem mobile-optimierten Shop abgewickelt», schreibt Ex Libris in der Mitteilung.
2015 will Ex Libris nach eigenen Angaben den nächsten Schritt seiner Online-Strategie umsetzen: Das im November mit drei Pilotfilialen lancierte neue Markenkonzept soll ab Frühsommer 2015 über alle Verkaufskanäle hinweg offiziell eingeführt werden.
Ex Libris ist der grösste Schweizer Online-Shop für Bücher, Musik, Filme, Games und Electronics und beschäftigte in der Deutschschweiz per 1. Januar 2015 insgesamt 387 Mitarbeiter. Das sind 15 weniger als vor einem Jahr.