Gnadenerlass in Burma enttäuscht Oppositionelle

Mit Enttäuschung haben burmesische Oppositionelle auf den von Präsident Thein Sein verfügten Gnadenerlass reagiert. Von den angeordneten Verkürzungen der Haftstrafen profitierten nach Angaben von Oppositionellen politische Gefangene kaum.

Trotz Gnadenerlass noch 26 Jahre Haft vor sich: Htay Kywe (l.) (Archiv) (Bild: sda)

Mit Enttäuschung haben burmesische Oppositionelle auf den von Präsident Thein Sein verfügten Gnadenerlass reagiert. Von den angeordneten Verkürzungen der Haftstrafen profitierten nach Angaben von Oppositionellen politische Gefangene kaum.

Die am Dienstag freigelassenen Gefangenen, darunter elf politische Gefangene, hatten ihre Strafen fast verbüsst. Die Amnestie mache keinen Unterschied für politische Gefangene. Nur einfache Kriminelle würden befreit, kritisierte der Studentenaktivist Phyo Min Thein, der selbst bis 2005 15 Jahre in Haft sass.

Die gegen seinen Schwager Htay Kywe verhängte Strafe sei von 65 Jahren auf 30 reduziert worden. Damit käme er in 26 Jahren frei. Da viele politischen Aktivisten sehr lange Haftstrafen auferlegt bekommen haben, müssen sie auch nach dem Gnadenerlass noch Jahre und Jahrzehnte auf ihre Freilassung warten.

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