Die amerikanischen Turnerinnen verteidigen an den Weltmeisterschaften in Glasgow ihren Titel im Teamwettkampf. Die US-Girls siegen vor China und Grossbritannien, das erstmals eine WM-Medaille holt.
Die Amerikanerinnen setzten in der ausverkauften SEE Hydro Arena in Glasgow ihre seit 2011 anhaltende Dominanz fort und feierten einen nie gefährdeten Sieg. Mit 181,338 Punkten übertrafen sie ihr Total aus dem Vorjahr in Nanning um gut zwei Zähler und kamen damit zu ihren insgesamt fünften WM-Titel nach 2003, 2007, 2011 und 2013.
Die Olympiasiegerinnen von London boten einen nahezu perfekten Wettkampf und hatten keinen einzigen Sturz zu verzeichnen. Einzig am Schwebebalken zeigten sie einige kleine Unsicherheiten. Neben Biles gelangen auch Gabrielle Douglas zwei fehlerlose Übungen. Die Mehrkampf-Olympiasiegerin von London hatte wie Alexandra Raisman bereits 2011 zum WM-Team gehört, dass die amerikanische Gold-Ära einläutete. Alle vier Geräte turnte aber weder Biles noch Douglas, sondern Margaret Nichols.
Zu einem Thriller entwickelte sich der Kampf um Bronze. Zur grossen Freude des Publikums überflügelte Gastgeber Grossbritannien mit dem letzten Sprung von Elissa Downie, die zu Beginn des Abends am Stufenbarren gestürzt war und den Gastgeber damit in Rücklage gebracht hatte, Russland hauchdünn um vier Zehntel. Die Russinnen waren nach zwei Geräten auf Kurs Richtung Silber gelegen, ehe drei Stürze am Schwebebalken ihren Untergang einläuteten.
Silber ging wie im Vorjahr an China, das gut fünf Punkte auf die USA verlor. Die Asiatinnen steigerten sich im Vergleich zur Qualifikation deutlich und zeigten vor allem am Stufenbarren eine starke Vorstellung. Ihren einzigen Sturz hatten sie am Schwebebalken durch Wang Yan zu verzeichnen.